Raucher mit Prostatakrebs sterben früher als Nichtraucher
Eine US-amerikanische Kohortenstudie mit 2.156 Patienten zeigt [Steinberger E et al. BJU Int 2014; online 23. Oktober; doi: 10.1111/bju.12969] dass das Sterberisiko bei Rauchern gegenüber Nichtrauchern sich nach zehn Jahren mehr als verdoppelt (Hazard ration [HR] 2,25).
Die Raucher hatten zudem ein signifikant höheres Risiko für Fernmetastasen (frei von solchen waren nach zehn Jahren noch 72,2% der Raucher, dagegen 87,3% der Nichtraucher) und erlitten deutlich häufiger ein biochemisches Rezidiv (rezidivfreies Überleben 52,4% gegenüber 66,4%).
Als biochemisches Rezidiv definiert war ein Anstieg des PSA-Werts von 2 ng/ml oder mehr über den Nadir.
Die Rate der therapiebedingten Schäden nach einer perkutanen Radiatio stieg gegenüber Nichtrauchern langfristig deutlich an: 14,6% der Raucher erreichten nach zehn Jahren eine auf den Urogenitaltrakt bezogene strahlenbedingte Toxizität Grad 2 oder höher, bei den Nichtrauchern waren es nur 8,7% (p = 0,016).
Der Grad der Toxizität wurde gemäß den Kriterien des National Cancer Institute bestimmt. Zu den Bestrahlungsfolgen zählen Inkontinenz, Harnverhalt und Reizung der Blasenschleimhaut.
Quelle: Zeitschrift: URO-NEWS 2015/1