Testosteron Einfluss auf den Mann

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Androgene, Sexuallhormon Testosteron, Testosteronspiegel, Testosteronwert. Einfluss auf den Mann. Beschwerden bei Mangel, Überdosierung. Wechseljahre bei Männer.
Einfluss auf Prostatakrebs.


Androgene, die männlichen Sexualhormone

Aus griechischischen  andrós bedeutet „Mann“; -gen „erzeugend“. 
Androgene sind Hormonen und sind vor allem  für die Ausprägung der männlichen Geschlechtsmerkmale verantwortlich.
Die bekannteste Androgene sind: Testosteron und Dihydrotestosteron.

Testosteron ist das wichtigste männliche Geschlechtshormon. Der Name  leitet sich aus der lateinischer Bezeichnung testiculus für Hode, Plural: testes Hoden ab.

Testosteron wird zu 95% in Hoden und zu 5% in der Nebennierenrinde produziert.
Auch Tumoren der Prostata (Prostatakarzinom) können in fortgeschrittenem Stadium ihn selbe produzieren, zum Beispiel durch Umwandlung vom weiblichen Hormon Progesteron.

Bei Frauen werden Androgene in kleinen Mengen in den Eierstöcken und Nebennieren produzieren.

Der Körper eines Mannes ist so konzipiert und am besten funktioniert, wenn der Testosteronspiegel optimal ist.

Der Mensch verfügt über gebundenes und freies Testosteron, davon nur bis zu 3 % ist das freie Testosteron.

Über Blut wird Testosteron zu den verschiedenen Organen transportiert, wo es wirken kann.
Nur ca. 35 % von Gesamt-Testosteron steht dem Körper als bioverfügbare zur Verfügung.

Die Wirkung ist abhängig von der Menge der Moleküle die in die Zellen gelangen sowie von der Umwandlung in weitere Zellstoffe innerhalb der Zelle.
Da die Androgene (Bezeichnung für alle männlichen Hormone) werden im Hoden nur zu einem sehr geringen Teil aufbewahrt, müssen sie ständig neu produziert werden.

Testosteron wird mit Hilfe von Enzymen aus Cholesterin (Cholesterol) über 5 verschiedene Schritte  erzeugt.
Aus Cholesterol entsteht zuerst Pregnenolon, ein Prohormon der Steroidhormone, der sich weiter zu 17-Hydroxypregnolon und dann weiter zu DHEA umwandelt.

DHEA Hormon und Androstendion, Androgen Vorstufen

DHEA ist das am häufigsten im Menschen vorkommende Steroidhormon.
DHEA ist die Vorstufe für männliche und auch für weibliche Geschlechtshormone.

DHEA wird im weiteren Verlauf in Androstendion umgewandelt.
Erst aus Androstendion wird dann im Körper Estron (natürlichem Östrogen) oder Testosteron produziert.
Dehydroepiandrosteron (DHEA) wird hauptsächlich in der Nebennierenrinde gebildet.

Gerade die Androgene Vorstufen werden von hormonresistantem Prostatakrebs  genutzt um Testosteron zu produzieren und sich von Hormonblockade unabhängig machen um weiter zu wachsen.

Androstendion als sog. Prohormon ist beim Sportler in der Dopingszene bekannt.

Androgen kann nur in diesen Organen wirken, die Androgenrezeptoren haben. Dazu gehören Muskel, Prostata, Samenblasen, Nebenhoden, Hoden, aber auch, in geringerem Menge, fast alle anderen Organe.

Testosteron ist wichtig für die Funktion von Knochen, Muskeln, Herz-Kreislauf, Blutbildung und Sexualität.. In den letzten Jahren wurde zunehmend auch die schützende Funktion von Androgene auf Herz und Gefäße entdeckt, die im klinischen Alltag eine wichtige Rolle spielt.

 

Was kann man tun bei Testosteronmangel, wie kann man ihn erhöhen, darüber lesen Sie auf der nächsten Seite: => Testosteron steigern

 

Erhöhte und niedrige Testosteronspiegel

Der Testosteronwert ist grundsätzlich genetisch determiniert, kann aber je nach Situation spontan ansteigen, zum Beispiel bei einem Sieger oder Erfolgsgefühl.

Laut Studien die Singles und geschiedene Männer haben höhere Testosteronwerte als verheiratete. Das männliche Geschlechtshormon Testosteron ist auch Lebenshormon. So wurden bei lebensgefährlich verletzten Patienten auf der Intensivstation massiv erhöhte Testosteronwerte gemessen. Bei niedrigem Testosteronspiegel gibt es ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Männer mit niedrigem Testosteronspiegel leben deutlich kürzer als die mit normalem. In einer Studie in Australien wurde ein Zusammenhang zwischen Testosteronspiegel und Depressionsanfälligkeit entdeckt.

Männliche Geschlechtshormone sollen sich auch auf Karriere und Gesundheit auswirken. Besonders hohe Testosteronwerte konnten bei erfolgreichen Börsenmaklern und Politikern gefunden werden.. Testosteron steuert auch psychische Eigenschaften wie Selbstvertrauen, Aggressivität, Risikobereitschaft und dadurch die Erfolgschancen.

Eine Männerstudie der University of California über das Sexualhormon Testosteron, die  in der amerikanischen Fachzeitschrift «Gerontology: Medical Sciences» veröffentlicht wurde kommt zu diesem Ergebnis:
Männern mit erhöhtem Testosteronwert haben auch ein höheres Risiko für eine Prostatavergrösserung. Auch die Blutzuckerwerte dieser Testpersonen waren erhöht. Die Gefahr, dass sie an Diabetes erkranken, liegt bei ihnen höher als bei bei Männern mit einem niedrigen Hormon-Spiegel.

Testosteron entspricht dem weiblichen Sexualhormon Östrogen.

Gesamt-Testosteron ist vom Alter abhängig

Testosteron ist das eigentliche Prohormon (Vor-Hormon) zweier wichtiger Hormone:
• das hochwirksame Dihydrotestosteron DHT
• Estradiol

Dihydrotestosteron (DHT) ist die biologisch wirksamste Form von Androgenen

Schon im Mutterleib, ab der sechsten Schwangerschaftswoche entwickeln sich bei männlichen Embryos die Hoden. Zwei Wochen später beginnen die Hoden  Androgene zu produzieren.
Männliche Neugeborene zeigen Testosteronwerte, die fast die Konzentration Erwachsener erreichen, dann aber bis zum 6.Lebensmonat abfallen. Ab dem siebten Lebensjahr wird DHEA produziert.

Ab dem 40. Lebensjahr kommt es zu einem Rückgang der Testosteronbiosynthese um jährlich 1% (auch die Abnahme anderer Hormone und ihre Einflüsse wie Estradiol, Insulinresistenz, Wachstums-
hormone, DHEA). Orientierende Testosteronwerte (Quelle Das Laborbuch für Klinik und Praxis vom Valter G. Guder und Jürgen Nolte; Labormedizinische Partnerschaft Dresden):

  • Knaben vor Pubertät:  0,8 – 1,8 ng/ml; (oder: 2,8 – 6,3 nmol/l)
  • Männer, vor 40:  4,0 – 12 ng/ml, (oder: 13,9 – 41,6 nmol/l)
  • Männer, nach 40:  3,0 – 7,0 ng/ml (oder: 10,4 – 24,3 nmol/l)
  • Frauen, ab Pubertät: 0,06 – 0,86 ng/ml (oder: 0,2 – 3,0 nmol/l)
  • Kastrationsniveau: < 0,5 ng/ml (oder < 1,7 nmol/l)

Auf Studien basierende Auflistung von Testosteronspiegel (Gesamt) bei Männer nach Alter;
Testosteronwert:

  • 20-29 Jahre – 2,78-9,06 ng/ml
  • 30-39 Jahre – 3,00-8,30 ng/ml
  • 40-49 Jahre – 2,80-7,00 ng/ml, Durchschnittswert von 5,39 ng/ml
  • 50-59 Jahre – 2,40-6,30 ng/ml, Durchschnittswert von 4,99 ng/ml
  • 60-69 Jahre – 2,10-5,40 ng/ml, Durchschnittswert von 5,02 ng/ml
  • 70-89 Jahre – 1,70-4,90 ng/ml

Volumen von Deziliter nach Milliliter konvertieren: 1 dl = 100 ml
3 ng/ml = 300 ng/dl

Umrechnung für Testosteronwert Einheiten

Einheit Rechen-
operation
  Einheit
µg/l x 3.47 = nmol/l
nmol/l x 0.288 = µg/l
ng/dl x 0.0347 = nmol/l
nmol/l x 28.8 = ng/dl
ng/ml x 3.47 = nmol/l
nmol/l x 0.288 = ng/ml
µg/l x 100 = ng/dl
ng/dl x 0.01 = µg/l
ng/dl x 0.01 = ng/ml

 1 dl = 100 ml
20 ng/dl = 0,2 ng/ml

Testosteronspiegel, Testosteronwert

unterliegt tageszeitlichen Schwankungen. Das Blut sollte wegen der im Tagesverlauf schwankenden Hormonsynthese zwischen 7 und 11 Uhr abgenommen werden. Abends zwischen 18 und 22 Uhr ist am niedrigsten, am frühen Morgen 35 Prozent über den durchschnittlichen Werten. Anzeichen für die morgendlichen „Spitzenwerte“ ist die häufig auftretende, spontane, morgendliche Erektion. Ein 70-jähriger Mann erreicht nur noch 2/3 der Testosteronwerte eines jungen Mannes.

Die Hormonproduktion wird stark von Schlaf beeinflusst. Um eine ausreichende Produktion an männlichen Geschlechtshormonen zu gewährleisten, sollt man mindestens acht Stunden pro Nacht schlafen.

Weitere Faktoren, die sich negativ auswirken, sind Alkohol und Fettleibigkeit. Ein übermäßiger Alkoholkonsum und ein zu hoher Körperfettanteil mindern die körpereigene Testosteronproduktion.
Auch Konsum von Sojabohnen, senkt den Testosteronspiegel, dazu noch lässt den Östrogenspiegel (weibliche Hormon) ansteigen. Siehe Artikel : => Sojabohnen

 

Testosteron bei verschieden menschlichen Rassen

Es wird vermuten, dass die afrikanische Männer oder afrikanischer Abstammung einen hoheren Testosteronspiegel aufweisen, als die Männer anderen Rassen.

Eine amerikanische Studie von Maxwell School, Syracuse University, Syracuse, New York vom Jahr 2009 =>  https:/ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/.

Die durchgeführte Analyse an 1637 Männer verschiedenen Rassen bewies, dass es bei Afro-amerikkaner, weißen Männer und Mexiko-Amerikanern keinen signifikanten Unterschied im Testosteronspiegel gibt. 

Afro-amerikanische Männer hatten in der Studie einen etwas höheren Testosteronspiegel, der zu vernachläsigen gilt. Der wurde auf die niedrigere Anzahl verheirateter Männer in dieser Gruppe zurückgeführt wurde. Bei  verheirateten Männern ist der Testosteronspiegel tendenziel  niedriger als bei den alleinstehenden.

Einfluss von Testosteron auf den wachsenden Mann:

  • Ausbildung der männlichen Geschlechtsorgane
  • Steuerung der Sexualität und Fruchtbarkeit. Testosteron ist verantwortlich für die Erektion und die Spermienbildung.
  • Zunahme der Muskelmasse und/oder Zunahme der Muskelkraft
  • fördert das Knochenwachstum bei wachsenden Kindern und Jugendlichen
  • hat Einfluss auf das Wachstum der Kehlkopf und Stimmbruch (die Stimme wird tiefer).
  • Testosteron ist beteiligt am Aufbau und Erhalt der Knochendichte (Einlagerung von Kalzium)
  • die männliche Körperbehaarung (insbesondere Achsel-, Brust- und Schambehaarung) sowie den Bartwuchs,
  • Testosteron fördert nicht das Wachstum der Kopfhaare, für die „Männerglatze“ ist die genetische Veranlagung verantwortlich.
  • geschlechtsspezifische Entwicklung,
  • die Lust auf Sex (Libido)
  • Entstehung der Acne vulgaris, in der Haut lässt sich ein Wachstum der Talgdrüsen beobachten
  • Einfluss auf die Stimmungslage, das Selbstwertgefühl und allgemeine Aktivitäten

Androgen Zyklus, der männliche Zyklus

Bei Männer gibt es ein täglicher statt monatlicher Zyklus.
Im Vergleich zur Frau die Hormonschwankungen bei Mann gibt es hauptsächlich im Tagesbereich.

Morgens bis mittags ist der Testosteronspiegel am höchsten.
Er ist voller Energie, selbstbewusst, seine Libido ist stark gestiegen.

Ab mittags bis etwa 17 Uhr fällt das Testosteron etwas ab und er wird sanfter. Der Mann ist eher teamorientiert und lächelt häufiger.
Jetzt haben Männer Energieüberschüsse, die verbrannt werden wollen. Es empfiehlt sich, das Gespräch mit etwas Sport zu verbinden.

Abends, von etwa 17 bis 19 Uhr, wird der Mann etwas müde und braucht Zeit, sich zu regenerieren.

Ab 19 Uhr ist sein Testosteron-Spiegel ist nun ganz unten, der Mann wird noch sanfter.
In der Zeit ist der Gehalt des Hormons Oxytocin, auch als das „Kuschel-Hormon“ bekannt, erhöht.
Eine gute Gelegenheit für Sex, wobei vorher wird etwas Alkohol oder ein Action-Film um den Testosteronspiegel leicht zu erhöhen.

Androgene und die Psyche

Die Wirkung des männlichen Sexualhormons auf Gefühle und Stimmungen ist weniger erforscht als die von Östrogen.
Bekannt ist der aktivierende und antreibende Effekt von Testosteron.

Aggressive, risikobereite, angstlose Männer weisen hohe Testosteronspiegel auf.
Sehr geringe Testosteronkonzentrationen können zu Nervosität, Ängstlichkeit und Depressionen führen.

Studien haben gezeigt, dass der Effekt auf die Psyche altersunabhängig ist, anders als die körperlichen Folgen sinkender Testosteronwerte, die im Alter auftreten.

 

Androgene und Erotik

Testosteron macht die Männer durchsetzungsfähig, stark und Frauen besessen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass erotische Filme bei Männern den Testosteron Spiegel im Durchschnitt um 35 % erhöhen.

Bei Masturbieren produziert der Körper  für kurze Zeit mehr Testosteron und  dannach sinkt der  Wert stark ab.

Wenn der Man mehrere Tage kein Sex hat und auch nicht masturbier, steigt der Androgennspiegel ebenfalls:

  • 7 Tage Enthaltung um 200 %,
  • 21 Tage Enthaltung um 119 %

Es gibt noch ganz andere wichtige Veränderungen Körper, die neben dem Anstieg von Testosteron im Körper passieren, wenn man Masturbation aufgibt oder reduziert: das Testosteron kann vom Körper besser „verarbeitet“ werden.

Das erhöhte Testosteron führt fast immer dazu, dass man während der Enthaltung auf einmal eine tiefere Stimme bekommt.
Das Mehr an Testosteron sorgt auf für gesteigerte Libido sowie erhöhte Motivation allgemein.

Es kann manchmal dazu kommen, dass dem Mann egal ist welche Frau vor im steht, wenn er  eine sexuelle Befriedigung braucht.

Eine mögliche Ursache für das erhöhte Testosteron während der Enthaltung könnte darin liegen, dass das Testosteron nicht ständig von hohen Prolaktin Werten unterdrückt wird, wie es bei häufigem „Hand anlegen“ der Fall sein kann. Bei jedem Höhepunkt wird nämlich dieses Hormon ausgeschüttet.

Prolaktin sorgt dafür, dass unsere Libido nach dem Höhepunkt für kurze Zeit verschwindet. Prolaktin ist ein weibliches Sexualhormon und es heißt, wenn Prolaktin ansteigt, sinke Testosteron (und Dopamin).


Testosteron und Prostatakrebs

Prostatakrebs entsteht bei Männern vermehrt in den Jahren, wenn Testosteronproduktion im Körper niedriger wird, meistens in einem höheren Alter.
Es wird vermutet, dass der niedrigere Testosteron und Progesteronspiegel, sowie Entstehung einer dauerhaften Östrogendominanz  die Entwicklung von Prostatakrebs beeinflussen kann.

Möglich ist auch (eine Theorie), dass die Entstehung von Prostatakrebs durch einen genetischen Defekt in dem Testosteron-Rezeptor der Prostatazellen verursacht wird.

Bisher gibt es jedoch keine Studien, die es nachweisen können, dass Testosteron den Prostatakrebs verursacht.

Für das Tumorwachstum von Prostatakrebs ist jedoch  Testosteron notwendig. Ohne Testosteron kann der Krebs nicht wachsen. Schon niedrige Mengen sind ausreichend. Die Männer, die vor der Pubertät kastriert wurden (Eunuchen), entwickeln nur eine unterentwickelte Prostata. Sie bekommen nie einen Prostatakrebs.

Es gibt aber auch einzelne Meinungen, die sagen, dass es möglich ist mit Erhöhung des Testosteronspiegels den Tumor zu bekämpfen: junge Leute mit viel männlichen Hormonen haben kein Prostatakarzinom.
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass der Testosteronspiegel im Blut keinen Einfluss hat auf die Wahrscheinlichkeit an Prostatakrebs zu erkranken.
Die Höhe des Testosteronspiegels im Blut beim älteren Männern hat kein Einfluss auf die Prostatagröße. Es gibt auch andere Faktoren, wie Hormone Östrogene oder Prolakin, oder Entzündungsreaktionen, die Einfluss haben.

Nach der Unterbrechung meiner Hormonentzugstherapie ist mein Testosteronswert auf über 10 ng/ml gesprungen und  auch gleichzeitig mein PSA-Wert sehr stark nach oben gestiegen. Es sind sogar in kurzer Zeit neue schmerhafte Metastasen entstanden.

Testosteronbehandlung: Ergebnisse der in Harvard Medical School im amerikanischen Boston durchgeführten Studie (Untersuchung im Medizinjournal Jama) mit mehr als 300 Männern mit einem altersbedingt niedrigen Testosteronspiegel, die drei Jahre lang mit Testosteron behandelt wurden.

Bei den Probanden der Testosterongruppe stieg der Wert des Prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut deutlich an, teilweise über den Wert für eine Biopsie für die Früherkennung von Prostatakrebs.
Zugabe von Testosteron kann Tatsächlich das Wachstum von kleinen, noch unentdeckten Tumoren anregen. Außerdem steigt auch der sogenannte Hämatokrit in dieser Gruppe in die Höhe was mit steigendem Risiko für Blutklumpen, die Arterien verstopfen und Schlaganfällen verbunden ist.

Einfluss von Androgenen auf Penisgröße

Für das normale Penis – Wachstum sind sowohl Testosteron wie auch das hochwirksame Dihydrotestosteron DHT notwendig

In der Pubertät die Höhe von Testosteronspiegel und DHT haben Einfluss auf das Penis-Wachstum (je mehr Testosteron, desto stärke Ausbildung der männlichen Geschlechtsorganen).
Beim Erwachsenen gehen die Androgenrezeptoren im Penis verloren, so durch Zugabe von Testosteron ist nicht möglich den Penis zum Wachsen zu bringen und zu Vergrößern. Genauso Testosertonmangel bei Erwachsenen kann nicht zu einer Schrumpfung der Penisgröße führen (wichtig zu wissen bei einer Hormonblockade).

Lesen Sie auch:   =>  kleine-penis-mikropenis

Testosteronspiegel, Hodengröße und Vaterschaft

Ein Forscherteam in den USA hat einen Zusammenhang zwischen der Größe der Hoden und der Intensität der Kinderbetreuung festgestellt.

Je größer die Hoden, desto mehr Testosteron hat der Vater im Blut, desto weniger ist er in die Betreuung seines Kindes involviert. Manche Männer müssen sich mehr anstrengen als andere, gute Väter zu sein.

Gleichzeitig bei einer intensiven Vaterschaft der Testosterongehalt im Blut sinkt. Dieser beeinflusst wiederum die Größe der Hoden. Je größer sind die Hoden, desto mehr Spermien können sie produziert werden.

PADAM,  Testosteronmangel, Wechseljahre bei dem Mann, Klimakterium, Andropause

PADAM,  ist die fachliche Bezeichnung für „partielles Androgendefizit beim alternden Mann“ und beschreibt den altersbedingten Mangel an männlichen Sexualhormonen. Oft wird anstatt PADAM nur die Bezeicnung ADAM verwendet.

Die Produktion des männlichen Geschlechtshormons ab dem 40. Lebensjahr sinkt jährlich um 1 bis 2 Prozent. Die hormonelle Umstellung des Mannes setzt meistens zwischen dem 48. und 55. Lebensjahr ein.
Besonders in diesem Zeitabschnitt beklagen die Männer eine stark verminderte Lebenszufriedenheit. Freizeit und Hobby bereiteten mehr Probleme als sonst, und sind mit ihrer Partnerschaft, sich selbst und Sexualität nicht zufrieden.
In den Jahren danach passen sie sich jedoch meist wieder an die Situation an.

 

Symptome und Beschwerden, die durch einen Mangel an Testosteron entstehen können :

  • Nachlassen der Libido, Potenzstörungen
  • nachlassende Muskelkraft und Griffstärke
  • Abnahme der Knochendichte, Osteoporose
  • abnehmende Leistungsfähigkeit
  • Anstieg des Körpergewichts mit Zunahme des Körperfettanteils
  • chronische Müdigkeit
  • Hitzewallungen und Schweißausbrüche
  • Schlafstörungen
  • Antriebsstörungen
  • depressive Verstimmung
  • Konzentrationsschwäche
  • vermindertes Selbstwertgefühl
  • erhöhte Reizbarkeit
  • Verminderung der Spermienproduktion
  • Verkleinerung des Hodenvolumens
  • trockene und spröde Haut
  • verminderter Bartwuchs
  • verminderte Sauerstoffversorgung durch Abnahme der roten Blutkörperchen

Die Urologen sind der Meinung, dass Männer mit Testosteronswert von 8 nmol/l und körperlichen Symptomen von Testosteron Mangel von einer Behandlung profitieren würden. 12 nmol/l gelten als normal, alles dazwischen als Grauzone. Testosteron kann subkutan (Spritze unter die Haut), Injektion in Muskel, oral oder transdermal (durch die Haut) verabreicht werden. Die Präparatewahl erfolgt individuell.

Das Gehirn hat spezielle Rezeptoren für Androgene.
Das bedeutet, dass dieses Hormon auch mit den Neurotransmittern kommuniziert. Niedrige Spiegel werden oft von Depression begleitet.
Jüngste Studien zeigen sogar einen Zusammenhang von Testosteronschwäche und Parkinson, Alzheimer und anderen Demenzproblemen befürchten.

Bei Frauen erfolgt im Klimakterium die Umstellung der Geschlechtshormone kurz und heftig. Bei Männer ist der Abbau des Testosterons ein schleichender Prozess. Im 50. Lebensjahr sind die Androgene um etwa 15 Prozent reduziert.

Die Folgen können sexuelle Unlust und Erektionsstörungen, Schlafstörungen, schlechte Laune, schlappe Muskeln, Fettstoffwechselstörungen, Hitzewallungen und schmerzende Knochen sein. Der Abbau von Testosteron fördert auch Osteoporose.

Es können auch eine Vielzahl von zusätzlichen Beschwerden auftreten, unter anderem das Nachlassen physischer und psychischer Leistungsfähigkeit, Erschöpfungszustände, Reizbarkeit, Stress, Angstzustände, Depressionen, Herzrasen, Schweißausbrüche, Kopf- und Rückenschmerzen, Haarausfall, eine Austrocknung der Schleimhäute inklusive der Augen.

Was der Mann um das 50. Lebensjahr erlebt, wird auch als „Midlife-Crisis“ definiert.

Nicht jeder Mann muss Beschwerden haben, sie können allerdings durch Faktoren, die die Hormonproduktion zusätzlich drosseln, verstärkt werden, wie beispielsweise Fettleibigkeit, Unterernährung, Alkoholismus oder die Einnahme bestimmter Medikamente.

Es gibt auch angeborene bzw. im Laufe des Lebens erworbene Testosteronmangels.
Dazu gehören zwischen anderen z. B. das Klinefelter-Syndrom, die verzögerte Pubertät, die Kastration nach Hodentumoren. Es ist wichtig, die Erkrankungen möglichst frühzeitig zu behandeln.

Mangel an Testosteron wegen Störung der Erbanlagen, Klinefelter-Syndrom

Diesen Mangel an Testosteron führt zu Störungen der geschlechtlichen Entwicklung.
Jungen mit Klinefelter-Syndrom sind am Körper nur spärlich oder meist gar nicht behaart, ihr Penis und ihre Hoden sind auffällig klein. Die Körpergröße und vor allem die Hände und Füße sind groß.

Das Risiko auf Brustkrebs und Gynäkomastie sind deutlich erhöht.

mehr über Klinefelter-Syndrom: => Klinefelter-Syndrom

Weiblichen Hormone Progesteron und Östrogen bei Mann

Auch Männer haben die weibliche Hormone Progesteron und Estrogen. Sie werden in kleinen Mengen in Hoden produziert.
Aus Progesteron wird Testosteron, Östrogen und körpereigene Kortikoide wie Kortisol gebildet.
Östrogen hat eine gefäßschützende Wirkung, ist verantwortlich für den Knochenbau und sorgt für die Beweglichkeit der Spermien.

Östrogen entsteht auch durch Umwandlung von Testosteron im Fettgewebe. Bei der Umwandlung hilft das Enzym Aromatase.
Bei einem Östrogen-Überschuss können Östrogen bedingte Nebenwirkungen wie Herz-Kreislauf-Schäden, Brustwachstum beim Mann, Wassereinlagerungen und Akne auftreten.

Zu viel Androgenen

Wenn der Körper mehr Hormone produziert als verbraucht, oder durch Zugabe von Androgen Präparaten oder Anabolika zu viel davon hat, wird der Überschuß mit Hilfe von Enzym Aromatase zu Estradiol umgewandelt, das zu den Östrogenen gehört.

Östrogen ist ein weibliche Hormon, die bei Männer oft zum Brustwachstum führt. Auch andere Nebenwirkungen sind möglich siehe auf der Seite weiter unten).

Auch der erhöhte Fettanteil im Körper führt zu einer höheren Aromatase Aktivität.

Als mögliche Gegenmaßnahme um die unerwünschten weiblichen Geschlechts­hormone zu blockieren ist Einnahme von Medikament Tamoxifen. Tamoxifen ist rezeptpflichtig und deshalb nicht so einfach zu erhalten.

Testosteron bedingter Haarausfall

Testosteron bildet im Körper einen Abbaustoff Dihydrotestosteron (DHT). Bei hohem Testosteronspiegel werden die Haarwurzeln Überempfindlich. Durch den DHT verkleinern sich die Haarfollikel und es bildet sich eine Entzündung an den Haarwurzeln. Dies führt dazu, dass die Wachstumsphase vom Haare verkürzt sich. Das Haar wächst immer langsamer, wird immer dünner, bis dann schließlich ganz ausfällt. Im Alter wird der Testosteronspiegel mit der Zeit immer niedriger. Die Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber DHT jedoch mit dem Alter steigt und der erblich bedingten Haarausfall zunimmt.

Dieses Phänomen betrifft nicht die Haare des Nackens und des Hinterkopfs, dort bleiben sie erhalten.
Die Umwandlung von Testosteron in DHT ist möglich mit Medikament Finasterid zu vermindern.
Das Medikament, genauso wie Dutasterid (Avodart) ist verschreibungspflichtig und Teuer.
Die beide Mittel wirken gleichzeitig gegen eine Prostatavergrößerung.

Männer frieren weniger als Frauen

Dickere Haut, mehr Muskeln, die Hormone sind die Ursache, dass bei Kälte die Männer frieren weniger als Frauen.
Männer frieren im Durchschnitt erst ab 10 Grad, Frauen bereits bei 15 Grad, also ein Unterschied von 5 Grad.

Ein Mann hat normalerweise ein größeres Körpervolumen, dadurch verliert er im Vergleich mit ihr weniger Wärme. Bei einer Frau ist das Verhältnis von Volumen zu Oberfläche meist ungünstiger. Deshalb verliert sie mehr Wärme.

Weibliches Sexualhormon Östrogen weitet die Blutgefäße, dadurch wird viel Wärme abgegeben, vor allem Finger und Füße verlieren schneller an Wärme. 

Frauen haben bekanntlich einen höheren Fettanteil als Männer, aber Fett kann Wärme nur isolieren, nicht produzieren. Die Muskeln machen’s. Das Hormon Testosteron beschert Männern eine größere Muskelmasse:

  • Bei einem Mann sind es etwa 40 Prozent
  • Bei einer Frau sind es etwa 25 Prozent.

Das heißt: Männer können mehr Wärme durch ihre Muskeln produzieren als Frauen und sind damit besser gegen Kälte „ausgerüstet“.

Das männliche Sexualhormon Testosteron macht die oberste Hautschicht bei Männern um etwa 15 – 20 Prozent dicker, als bei Frauen.
Die menschliche Haut wirkt bei Kälte aber wie eine Dämmschicht. Und die ist bei Frauen einfach schlechter.

Androgene und Brustkrebs bei Frauen

Auch bei Frauen werden Androgene in kleinen Mengen produziert, in den Eierstöcken und Nebennieren.

77 Prozent aller Brustkarzinomme bei Frauen haben Rezeptoren für das männliche Geschlechtshormon Testosteron, das in Laborexperimenten auch das Wachstum der Tumoren vorantreiben kann. Medikamente, die Androgenrezeptoren blockieren, könnten einen Ansatz zur Behandlung von Brustkrebs eingesetzt werden. Die Wissenschaftler wollen durch die Hemmung der männlichen Geschlechtshormone den weiblichen Brustkrebs behandeln.

Einfluß von Vitamin D auf Testosteronspiegel

Eine an der Universität Graz durchgeführte epidemiologische Studie zeigt, dass Vitamin D ein Einfluß auf den Testosteronspiegel hat.

Vitamin D ist ein Hormon, das 3% unserer Gene reguliert. Unter diesen Genen befinden sich auch die, die für die Testosteron-Bildung in den Leydig-Zellen verantwortlich sind.

Die Konzentration von Vitamin D schwankt im Blut mit den Jahreszeiten. Die Vitamin-D-Konzentration ist im Sommer am höchsten. Zeitgleich ist in diesem Zeitraum auch der Testosteron-Wert bei Männern am höchsten. Die Wissenschaftler aus Graz konnten diesen Zusammenhang bestätigen. Der Vitamin-D- und Testosteron-Spiegel fallen und steigen synchron.

Schon vor 50(!) Jahren haben deutsche Forscher entdeckt, dass Kraftathleten bessere Fortschritte machten wenn ihre Vitamin D-Level höher waren. Möglicherweise haben die Forscher in Graz jetzt herausgefunden, warum.

Um den Testosteronspiegel zu erhöhen, ist es notwendig zwischen 400 und 1000IU Vitamin D am Tag zu annehmen.

Einfluß von Alkohol auf Testosteronspiegel

Testosteron verträgt sich mit Alkohol ganz und gar nicht. Schon kleinste Mengen von Alkohol haben einen Einfluß auf die Sexuahormone. Alkohol ist ein Aromataseaktivator, das heißt, er fördert die Umwandlung von Testosteron in Östrogene.
Die Wirkung von Alkohol beim Mann ist gekennzeichnet durch die Verminderung des Testosteronspiegels bei gleichzeitigem Anstieg des Körperöstrogens. Alkohol wirkt verweiblichend auf den Männerkörper.
Auch die Qualität der Spermien wird vermindert.

Chronische Alkoholtrinker werden daher gleichzeitig die Symptome eines Testosteronmangels und eines Östrogenüberschusses aufweisen: Libidoverlust, Potenzprobleme, Entwicklung einer Gynäkomastie (Brustvergrößerung), Förderung der Entstehung des Prostatacarcinoms, Muskelabbau, Fettaufbau und „Feminisierung“ der Psyche.

In einer amerikanischen Studie hat eine Reihe von gesunden Männern über einen Zeitraum von vier Wochen Alkohol konsumiert. Bereits nach fünf Tagen wurde eine Senkung des Testosteronspiegels festgestellt; diese Senkung setzte sich bis zum Ende der Untersuchung durch. Was danach mit dem Testosteronspiegel geschah, ist nicht bekannt.

Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt, Alkohol nur in geringen Maßen zu konsumieren. So sollten Männer pro Tag höchstens 20 Gramm Alkohol zu sich nehmen.

Testosteronmangel? Testosteronspiegel erhöhen, hier lesen: => Testosteronspiegel steigern

 

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2 Kommentare

  1. Hallo,

    Frage: was ist 5600IE

    2x in der Woche

    Ich bin 72 und vor 10 Jahren wurde die Prostata entfernt !

    Bei mir steigt jetzt innerhalb von 3 Maonaten Testosteron (gesamt) von 9,06 auf 9,54

    und

    PSA (gesamt) von 0,06 auf 0,08

    Prostata wurde bei mir vor 10 Jahren entfernt, Prostataloge wurde bei wieder steigendem PSA danach bestrahlt.

    Nehme jetzt BICALUTAMID 50 mg – 1 Tablete pro Tag

    Trotzdem sind obige Werte für mich schon besorgniserregend – oder?

    • Hallo,
      IE ist die Abkürzung für Internationale Einheit (englisch international unit).
      1 IE Vitamin D3 ≙ 0,025 µg Vitamin D3.

      Der Testosteronwert ist nicht relevant, da durch Bicalutamit wird nicht beeinflusst.

      Der PSA-Anstieg ist noch nicht gefährlich, ich würde abwarten bis der PSA-Wert steigt auf > 0,2 ng/ml.
      Dann wäre es möglich von Bicalutamid auf 3-monats Spritze zu wechseln (z.B. Trenantone).
      Trenantone verhindert die Testosteronproduktion in den Hoden.

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