Enzalutamid, Xtandi, Wirkung bei Prostatakrebs, Erfahrungsberichte, Informationen
Wie wirkt Xtandi, Wirkstoff Enzalutamid bei Prostatakrebs, wie wird angewendet, welche sind die Nebenwirkungen, Kosten, Erfahrungen von Patienten.
Enzalutamid ist ein Androgenrezeptor-Signalinhibitor, ein neuer Androgen-Rezeptor Antagonist, der die etwa fünffache Wirkung von Bicalutamid hat. Wurde von Astellas und dem US-Biotechunternehmen Medivation entwickelt und unter dem Namen Xtandi® vermarkt.
Enzalutamid hat drei Wirkungsphasen:
- hemmt die Bindung von Androgenen an den Androgenrezeptor,
- hemmt die Translokation (Verlagerung) des Androgenrezeptors in den Zellkern
- hemmt die Bindung des Androgenrezeptors an die DNA.
Xtandi ist zugelassen für folgende Krankheitszustände:
- Behandlung von metastasiertem kastrationaresistenten Prostatakrebs mCRPC
- Behandlung von metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakrebs noch vor Chemotherapie
- Behandlung von Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakrebs nmCRPC
- Behandlung von metastasierten hormonsensitiven Prostatakrebs (ARCHES, Eine randomisierte Phase-III-Studie)
- Behandlung von Männer mit metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom (mHSPC, auch bekannt als metastasiertes kastrationssensitives Prostatakarzinom oder mCSPC) zugelassen (seit Mai 2021).
Beim Einsatz von Xtandi bei einem mCRPC (metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom) erreichen 56% der Patienten einen PSA-Abfall um ≥ 90%
(Quelle: Lancet Oncol 2016; 17(2):153-163)
Laut Astellas konnte in den Zulassungsstudien gezeigt werden, dass Enzalutamide gegenüber Placebo zu einer statistisch signifikanten Verlängerung des Gesamtüberlebens führt, mit einer medianen Verbesserung von 4,8 Monaten. Die durchschnittliche Überlebenszeit war 18,4 Monate im Vergleich zu 13,6 Monaten bei Patienten, die Placebo erhielten. Zusätzlich wurde die PSA Stabilisierung im Blut von 3,0 Monaten auf 8,3 Monate verlängert.
Bei einer Behandlung mit Enzalutamid sollte eine ADT (Androgenentzug) fortgeführt werden.
Wie Abirateron wurde Enzalutamid in klinischen Studien jeweils kombiniert mit einer ADT gegeben. Bislang gibt es noch keine Studie zum direkten Vergleich von Enzalutamid mit und ohne ADT.
Die Ergebnisse der PREVAIL-Studie zeigen bei Patienten mit progressivem metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) einen Überlebensvorteil von vier Monaten für Enzalutamid im Vergleich zu Placebo.
Die mediane Überlebenszeit unter Placebo betrug 31,3 Monate und 35,3 unter dem Enzalutamid.
Präsentiert wurden die Ergebnisse von Professor Bertrand Tombal aus Brüssel im Rahmen der 2015-EAU-Jahrestagung in Madrid.
Enzalutamid eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens gegenüber Bicalutamid
Die Phase 2-Studie STRIVE (Ergebnisse publiziert im April 2014) hat bei einer Studienpopulation von Männern mit nicht metastasiertem oder metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom Enzalutamid mit Bicalutamid verglichen.
Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt, indem sie für Enzalutamid im Vergleich zu Bicalutamid eine statistisch signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) nachwies (Hazard Ratio = 0,24; 95% Konfidenzintervall, 0,18 0,32; p<0,0001).
Das mediane PFS betrug in der Enzalutamid-Gruppe 19,4 Monate im Vergleich zu 5,7 Monaten in der Bicalutamid-Gruppe, Verlängerung um 13,7 Monate
Xtandi oder Zytiga, was zuerst?
die Frage wird oft gestellt, eindeutige Studien gibt es noch nicht.
Es zeigen sich aber einige medizinische Hinweise (Infos von einem Seminar in September 2017 für Fortgeschrittenen Prostatakrebs) und auch Informationen aus kleine Studien, dass es besser ist zuerst mit Zytiga zu anfangen und erst danach mit Xtandi: angeblich diese Kombination wirkt länger bis sich Resistenzen bilden.
Der Unterschied in der Reihenfolge kann aber lediglich nur ein paar Wochen die sequenzielle Wirksamkeit verlängern.
Anderseits Zytiga sollte nicht gleichzeitig zu Infusionen mit Xofigo angewendet werden,
und wieder Xtandi verbessert die Wirkung einer PSMA-Liganten Therapie.
Das Krebsmittel Xtandi ist seit September 2012 in USA zugelassen.
Am 24.06 .2013 wurde auch in Europa zugelassen. => Enzalutamid, Xtandi in EU zugelassen
Die Zulassung gilt für Behandlung von Männern mit forteschreitenden metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebses während oder nach mindestens einem Zyklus von Docetaxel-basierten Chemotherapie.
Am 11.09.2014 hat die US Food and Drug Administration den Einsatz des Medikaments Xtandi (Enzalutamid) auf die Behandlung von Patienten erweitert, die noch keine Chemotherapie erhalten haben.
Studien zeigen, dass die mediane Zeit bis zum Beginn der Chemotherapie mit Xtandi um 17 Monate im Vergleich zum Placebo verzögert werden.
Am 02.Dezember.2014 hat die Firma Astellas gemeldet:
Die Europäische Kommission hat die Zulassung für Xtandi (Enzalutamid) für Männern mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) noch vor der Chemotherapie erteilt.
Hier der Artikel dazu: => Xtandi Zulassung
Es wird empfohlen, das Medikament auf die Behandlung von erwachsenen Männern mit metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakrebs auszuweiten, die asymptomatisch oder leicht symptomatisch sind nach dem Versagen einer Androgenentzugstherapie, bei denen die Chemotherapie noch nicht klinisch indiziert ist.
21.11.2018 Die Europäische Kommission hat Enzalutamid (Xtandi™) zugelassen bei erwachsenen Männern mit nicht metastasiertem, kastrationsresistentem Hochrisiko-Prostatakarzinom (castration-resistant prostate cancer, CRPC).
Xtandi Informationen von Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA): ema.europa.eu/…/xtandiproduct-information_de.pdf
Der Preis für Xtandi (Enzalutamid), Kosten
wurde zum 1. Mai 2018 gesenkt.
In Deutschland kostete eine Packung mit 112 Weichkapseln zu je 40 mg Stück, bis Anfang 2018 Rund 4059,30 € (Stand November 2014).
Im Mai 2018 wurde der Preis gesenkt.
Seit dem 15.07.2018 gibt es auch Xtandi als Filmtabletten à 40 mg, die im Vergleich zur Weichkapsel kleineren und dadurch leicht zu schluckenden sind.
Preis für 112 Tabletten 3.422,42 Euro für Privatrezept und 10€ für Kassenpatienten.
Das Medikament wird von den Krankenkassen bezahlt, so dass nur die 10 € Rezeptgebühren für Kassenpatienten fällig sind.
Über die Filmtabletten können Sie auch hier nachlesen: => Xtandi Filmtabletten
Zudem bestünden mit etlichen Kassen Rabattvereinbarungen, wodurch sich, wie Astellas schreibt, „die Wirtschaftlichkeit weiter erhöht“.
Wie wird Xtandi eingenommen
Enzalutamid Xtandi ist als 40 mg Weichkapsel oder Filmtabletten verfügbar.
Die empfohlene Dosis beträgt 160 mg am Tag, oral als Einzeldosis (4 Kapsel, 4 Tabletten). Xtandi kann unabhängig vom Essen angenommen werden.
Eventuell auch 2 Filmtabletten mit 80 mg am Tag.
Die Filmtabletten sind kleiner als die Kapseln, so dass das Schluken der Tabletten leichter ist.
Die Größe von Weichkapseln mit Enzalutamid ist ca. 20 mm x 9 mm.
Die 40 mg Filmtabletten sind rund und haben die Größe von nur 10 mm.
Da die Halbwertszeit von Xtandi sehr lang ist, es ist eigentlich egal ob das Medikament morgens, mittags oder abends eingenommen wird.
Wichtig ist, dass die Einnahme jeden Tag in der gleicher Zeit erfolgt.
Xtandi und Alkohol
oft fragen sich die Männer, ob Xtandi und Alkohol sich vertragen.
Xtandi wird mit 1 Glas Wasser eingenommen, unabhängig von Mahlzeiten.
Ob Alkohol die Wirkung von Xtandi beeinflusst, ist nicht bekannt .
Es sind keine Wechselwirkungen zwischen Xtandi und Alkohol bekannt und ich habe sie in keinem Wechselwirkungen Datenbank gefunden.
Wenn Sie nach einer Stunde nach Einnahme oder auch später Wein oder Bier, oder auch kleine Menge von stärkeren alkoholhaltigen Genussmittel trinken, ist Ihre Sache. Alkohol kann Sie aber müde oder schläfrig machen.
Bitte um Vorsicht beim Autofahren!
Halbwertszeit von Enzalutamid
Enzalutamid hat eine sehr lange Halbwertszeit. In der Literatur werden 5,8 Tage genannt (2,8–10,2 Tage). Die Ausscheidung von Enzalutamid erfolgt vor allem über die Leber.
Die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Konzentration im Blut dauert 1 bis 2 Stunden.
Die Wirkung auf die CYP-Enzyme kann ein Monat oder auch länger anhalten.
Wenn die Behandlung mit Enzalutamid beendet sein soll, es könnte eine schrittweise Dosisreduktion erforderlich sein.
Xtandi – Enzalutamid mit reduzierter Dosierung, Niedrigdosierung
bei starken Nebenwirkungen ist es möglich die Dosis von 160mg am Tag auf 80mg zu reduzieren.
Der Produzent Astellas Pharma und Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA informieren: wenn bei Patienten starke toxische Wirkungen auftreten, sollte zuerst die Behandlung für mindestens eine Woche unterbrochen werden.
Wenn die toxischen Symptome zurückgehen, kann die Behandlung mit einer niedrigeren Dosis fortgesetzt werden, mit 120 mg oder 80 mg am Tag.
Nebenwirkungen Xtandi
Als Nebenwirkungen treten Muskelkrämpfe auf (bei fünf der 800 Patienten),
– auch Hitzeschüben,
– Erschöpfung
– Durchfall.
Die Patienten berichten über Rückenschmerzen und Übelkeit. Gegen Muskelkrämpfe solle die Einnahme von Magnesiumtabletten deutlich helfen.
Im Beipackzettel ist zusätzlich über folgende Nebenwirkungen zu lesen:
- Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10):
– Müdigkeit,
– Kopfschmerzen,
– Hitzewallungen,
– Bluthochdruck - Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100): Stürze, Knochenbrüche, Angstgefühle, trockene Haut, Juckreiz, verminderte Konzentration, Vergesslichkeit und noch andere
Falls eine stärkere toxische Wirkung von Xtandi auftritt, oder eine Intoleranz, sollte die Behandlung für eine Woche unterbrochen bzw. erst dann fortgesetzt werden, wenn die toxischen Symptome deutlich zurückgegangen sind.
Danach solle mit der gleichen oder einer reduzierten Dosis versucht werden, zum Beispiel mit 120 mg oder 80 mg.
Da Xtandi vor allem über die Leber ausgeschieden wird, wird der Wirkstoff nicht für Patienten mit Leberfunktionsstörung empfohlen.
Tipp aus meiner Erfahrung: Artischocken kapseln wie Heparstad wirken positiv auf Galle und Leber und so mindern (bei mir) unangenemes Gefühl in Magen-Darm. Ich nehme 2 mal täglich 1 Kapsel Heparstad
Xtandi Wechselwirkungen
Xtandi wird vor allem durch das Enzym CYP2C8 abgebaut, was zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamente führen kann.
Nach Einnahme von Cholesterinsenker Gemfibrozil (600 Milligramm zweimal täglich) nimmt die Konzentration von Enzalutamid im Blut stark zu, was zu stärkären Nebenwirkungen führen kann.
Tuberkulose-Mittel Rifampicin kann die Wirkung von Xtandi beeinträchtigen.
Wechselwirkungen sind unter anderem mit folgenden Medikamenten zu erwarten:
– Schmerzmittel wie Fentanyl, Tramadol
– Antibiotika wie Clarithromycin, Doxycyclin
– Zytostatika wie Cabazitaxel
– Blutverdünner (Antikoagulanzien) wie Acenocoumarol, Warfarin
– Antiepileptika wie Carbamazepin, Clonazepam, Phenytoin, Primidon, Valproinsäure
– Neuroleptika wie Haloperidol
– Betablocker wie Bisoprolol, Propranolol
– Calciumantagonisten wie Diltiazem, Felodipin, Nicardipin, Nifedipin, Verapamil
– Herzglykoside wie Digoxin
– Glukokortikoide wie Dexamethason, Prednisolon
– virenhemmde Mittel wie die AIDS-Medikamente Indinavir, Ritonavir
– Schlafmittel wie Diazepam, Midazolam, Zolpidem
– Statine wie Atorvastatin, Simvastatin
– gegen Fettstoffwechselstörungen Schilddrüsenhormone wie Levothyroxin.
Das volle Ausmaß der Wechselwirkungen steigt mit der Zeit und kann erst einen Monat nach Behandlungsbeginn auftreten.
Folgende Fragen sind noch nicht geklärt:
- macht es Sinn eine Kombination von Enzalutamid – Xtandi mit Abiraterone- Zytiga?
- welche Reihenfolge am wirkungsvollsten ist?
um die Überlebenszeiten der Betroffenen maximal verlängern zu können?
Daten (vom ASCO 2018) zeigen, dass die Kombination von beiden Medikamenten keine Verlängerung der Lebenszeit bewirkt, eher eine frühere Entstehung von Rezidiven.
Außerdem es sieht so aus, dass bei Kastration resistentem Prostatakrebs ist besser zuerst mit Abiraterone/Zytiga zu anfangen und erst danach auf Abiraterone zu umsteigen.
Daten zu Enzalutamid bei hormonnaiven PCa-Patienten
Bei dem Kongress der EAU 2013, the European Association of Urology, wurde erstmals eine Phase-II-Studie präsentiert, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Enzalutamid als Monotherapie bei Patienten (Testosteronspiegel ≥ 230 ng/dl) untersuchte, die noch nie eine Hormontherapie erhalten hatten.
Bei der Studie handelte es sich um eine 25-wöchige Open-Label-Studie. Eingeschlossen wurden PCa-Patienten aller Stadien, Lebenserwartung > 1 Jahr. Alle Patienten erhielten Enzalutamid 160 mg/d. Von den 67 eingeschlossen Patienten (mittleres Alter 73 Jahre) waren 39 % metastasiert, 36 % prostatektomiert und 24 % hatten eine Radiotherapie vor Studieneintritt.
Im Ergebnis zeigte sich eine PSA-Ansprechrate von 93 %. Serum-Testosteron- und Östrogenspiegel stiegen an. Die Knochendichte konnte erhalten werden und steht damit im Gegensatz zu einem Abfall durch LHRH-Agonisten. Die Körperfettmasse/magere Körpermasse erhöhte/reduzierte sich geringfügig. Die Veränderungen der Hormonspiegel und die meisten bekannten Nebenwirkungen (Gynäkomastie, Fatigue, „hot flush“) entsprachen jener wirksamer Androgenrezeptor-Inhibitoren.
Es wird geschätzt, dass zwischen 20% und 40% der Männer mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom auf Abirateron oder Enzalutamid nicht ansprechen. Und fast alle Patienten, die zunächst auf beide Präparate ansprechen, entwickeln im Laufe der Behandlung eine sekundäre Resistenz.
PROSPER-Studie: Enzalutamid ist wirksam bei nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom mit hohem Metastasierungsrisiko
Quelle: ASCO-GU 2018
Enzalutamid zeigte in der Studie eine hohe Wirksamkeit bei der Verlängerung des metastasenfreien Überlebens in der Patienten-Gruppe mit nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom und hohem Metastasierungsrisiko.
Die Zeit bis zur PSA-Progression zeigte einen deutlichen Behandlungsvorteil der Enzalutamid-Patienten mit 37,2 Monaten gegenüber dem Placebo-Arm mit 3,9 Monaten,
Ähnliches zeigt in der SPARTAN-Studie auch der neue Medikament Erleada, Wirkstoff Apalutamid. => Erleada
Xtandi Erfahrungen von Patienten (Ausgewählte)
- Seid 9.2016 Umstellung auf Xtandi das ich sehr gut vertrage. Nur hin und wieder müde und muskelschmerzen, die ich mit Valoron (Tilidin) bekämpfe. So geht es mir recht gut und kann gut am täglichen leben teilhaben.
- Mein Vater nahm 3 Monate lang an einer Enzalutamid-Studie vor der ersten Chemotherapie mit Docetaxel gegen sein Prostatakarzinom teil. Die Nebenwirkungen waren entsetzlich: Übelkeit, Gewichtsverlust, Fatigue. Auf den Wunsch des Patienten konnte die Studie beendet und die dringend notwendige Chemotherapie durchgeführt werden.
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Unter Xtandi hat sich folgendes gebessert:
– Metastase in der Leistengegend macht Gehschwierigkeiten, weniger ausgeprägt seit Einnahme von Xtandi
– Abnahme der RückenschmerzenUnter Xtandi haben sich folgende Nebenwirkungen eingestellt:
– latente unterschwellige Übelkeit trotz Umstellung der Einnahme vor dem Abendessen,
– Muskelkrämpfe (durch Einnahme von Magnesiumtabletten deutlich gebessert)
– häufig unterbrochener Schlaf -
Am 30 Juli begann ich, täglich mit 4 Kapseln Enzalutamid (‚Xtandi‘), bisher ohne nennenswerte Nebenwirkungen. Mein PSA lag bei 8 ng/ml. Die Wirkung nach 9 Tagen: der PSA Wert ist auf 1.6 ng/ml gefallen
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Unter Xtandi ist mein PSA-Wert auf ein halbes Prozent des Ausgangswertes gefallen.
Eine MRT-Untersuchung hat keine Progression von Prostatakrebs gezeigt, allerdings auch keine
Verkleinerung der mit Tumor befallenen Lymphknoten -
Mein Partner bekommt seit sechs Monate Xtandi. Es geht ihm seither besser.
Seine Blutwerte sind soweit in Ordnung. Er hat keine Nebenwirkungen. - Erste PSA Messung nach Beginn der Xtandi Einnahme nach 4Wochen, PSA ist von 7,31 auf 2,91 gefallen.
Nach 4 Monaten das PSA scheint langsam wieder zu steigen , Nach 8 Monaten ist mein PSA bei 5,7 Nach 10 Monaten nach leider konstantem PSA-Anstieg unter Xtandi-Therapie wurde das Medikament bei PSA von 8,15 Abgesetzt - Bin kastrationsresistent, metatasiert, OP , Firmagon + Xtandi –> Keine spürtbare positive Wirung auf Krebsverlauf, aber Nebenwirkungen :
– Müdigkeit
– Kraftlosigkeit
– Antriebslosigkeit
-Pessimismus
-Schwindelgefühle beim Gehen
– Schwergängigkeit der Beine
– leichte Sehstörungen
– erhöhte Vergesslichkeit
– gedämpfte geistige Regsamkeit
Bekomme jetzt PSMA – Therapie mit Lutetium 177, die erfolgreich wirkt. - ab 2/2019 mit: Hormonpräparat (alle 3 Mon) und Xtandi 40 1; seit Mitte 2019 Psa auf unglaubliche 0,01 bis heute.
Nebenwirkungen: Fatiguesydrom, Mattigkeit, leichte körperliche Schwäche.
Ich wandere, Gartenarbeit, keine Depression. - 20.09.2021:
Nach 5 Monaten Xtandi wurde nun die Behandlung mit dem Medikament gestoppt, wegen der vielen zum Teil sehr starken Nebenwirkungen. Abgeschlagenheit, starke Müdigkeit, Kraftverlust, totale Erschöpfung, starke Schmerzen im Brustkorb, Atemprobleme, Hitzewallungen über den ganzen Tag, trockene Haut, Gedächtnisschwäche, verminderte Konzentration, Schwindel, Kopfschmerz, Rückenschmerzen.
Nehme seit 2 Monaten xtandi 4x 40mg,mein PSA ist auf 0,8 gesunkenen,
habe aber jetzt höheren Blutdruck bekommen,schwindelgefühl,hitzewallungen,
Soll ich jetzt nur die Hälfte nehmen oder mal eine ein oder zwei Wochen aussetzen?
Bin 71 Jahre und hatte bisher nur Bestrahlung
Mein Vater startete vor 7 Jahren mit einem PSA von 16800!!!! Xgeva und Bica, keine Chemo, Metastasten-OP Wirbelsäule verlief gut, wenn auch hinterher Katheter und gelähmt. Erholung über 2 Jahre, dann kein Katheter mehr und laufen gelernt. Autofahren ging am besten. Vor 2 Monaten Umstellung auf xTandi. Leider seither sooooo müde, dass das wieder erlernte Laufen kaum noch gelingt, Geschmack ist sehr stark gestört, leichte Kopfschmerzen täglich und Muskelkrämpfe.
Gestartet mit 4×40. Seit einer Woche mal runter auf 3×40, morgen nochmal runter auf 2×40. Tumor wurde nicht entfernt, Metastasen im Becken….machen nichts.
PSA auf 110 aktuell….
So müde möchte er nicht bleiben, er ist 83 Jahre alt
Aufgeben und akzeptieren oder neues Medi oder gar nichts mehr?
Herzschwäche ist auch ein Thema seit einem Infarkt vor 4 Jahren.
Hallo,
ich vermute, er bekommt auch die Depot Spritze, die den Testosteronspiegel senkt. Xtandi ersetzt Bicalutamid, wird von vielen leider sehr schlecht vertragen. Man kann noch versuchen eine bis 2 Wochen Pause von Xtandi und dann nur mir einer Tablette. Diesen Tipp habe ich auch von meinem Urologen bekommen.
Wenn die Nieren in Ordnung sind kann man auch noch versuchen mit PSMA-Lutetium Therapie: Verbrennung der Metastasen per Infusion.
Wird gemacht bei größeren Krankenhäusern oder Unikliniken von Nuklearmediziner.