Last Updated on 6. Juni 2022 by Jacek
Starke Schmerzen nach Prostatakrebs Behandlung
Immer wieder nach der Behandlung von Prostatakrebs treten bei den Patienten starke Schmerzen nach Prostata OP im Unterlaib im Bereich des Beckens, oder im Bereich des Damms auf.
Manchmal verschwinden sie nicht und entwickeln sich die zu Chronischen Schmerzen.
Bei der Entfernung der Prostata wegen eines Tumors wird die Prostata mit den Samenblasen und ggf. den zugehörigen Lymphknoten entfernt..
Der Blasenausgang wurde mit der Harnröhre durch Nähte wieder vereinigt. Obwohl das
Blasen-Schließmuskelsystem sorgfältig geschont wird, ist eine meist vorübergehende, bis zu 6
Monaten andauernde Schwächung der Urin -Haltung möglich, sowie meistens unregelmäßige schwache oder starke Schmerzen nach Prostata OP.
Umgang mit Schmerzen nach Prostata OP
Nach der OP ist sehr wichtig die Operationswunde zu beobachten.
Beim Auftreten von Schmerzen melden Sie sich bitte beim Pflegepersonal oder bei dem im Krankenhaus.
Sie sollten Ihre Schmerzen frühzeitig mitteilen und dann die Schmerzmedikamente wie verordnet einnehmen.
Sollten Sie Besonderheiten wie eine Rötung oder Schwellung, Schmerzen, Überwärmung/Fieber oder (eitrigen) Ausfluss an der Operationswunde bemerken oder Fieber bekommen, dann wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Hausarzt, Ihren behandelnden Urologen oder an eine urologische Ambulanz.
Manchmal kann auch die frische Narbe, dort wo ursprünglich sich die Prostata befand, aus verschiedenen Gründen sich wieder öffnen. Das Urin aus der Harnrohre und auch das Blut aus der Narbe kann in die Bauchhöhle austreten und eine Entzündung verursachen. So kann es auch zu starken Schmerzen nach Prostata OP und auch zum Fieber kommen.
Auch in diesem Fall wenden Sie sich bitte umgehend an Ihren Hausarzt, Ihren behandelnden Urologen oder an eine urologische Ambulanz.
Schmerzen nach Prostata OP beim Orgasmus, Schmerzen beim Urinieren
Ein „Brennen“ im Unterleib bzw. kurzfristig starke Schmerzen im Unterbauch beim Urinieren und/oder während des Orgasmus sind eine mögliche Folge einer Prostata-Operation, einer Prostataentfernung.
Ähnliche Schmerzen können auch ein paar Monate nach einer Bestrahlung auftreten.
Durch den Eingriff kann das stabile Gleichgewicht der Muskeln und Weichteile wie Bindegewebes (Faszien) durch die Behandlung verändert werden.
In der Folge kann es durch die veränderte Anatomie im kleinen Becken, zu schmerzhaften Empfindungen beim Höhepunkt oder auch beim Urinieren kommen.
Es können auch Schmerzen nach Prostata OP im Bereich der Narbe im Innenbereich auftreten, dort wo die Harnrohre an die Blase angenäht wurde.
Dieses Schmerzen verschwinden allerdings meist, wenn der Körper sein Gleichgewicht wiedergefunden hat. Das kann mehrere Monate dauern.
Die extremen starke Schmerzen treten schon kurz nach der Operation oder nach der Bestrahlung auf. Auch 3 Jahre nach der Behandlung klagen Patienten wegen ständig wiederkehren Schmerzen im Unterlaib.
Wenn die Einnahme von starkem Schmerzmittel nicht wirklich hilft, das Sitzen und längeres Stehen fast unmöglich sind, kann es auch eine andere Ursache dafür verantwortlich sein.
Die Ursache dafür liegt häufig an der Folge einer Schädigung des sogenannten Schamnervens (Nervus pudendus).
Pudendal Nerveneinklemmung, auch als PNE bekannt
ist eine schmerzhafte Erkrankung, die durch die Kompression des Schamnervens (Nervus pudendus) im Bereich des Beckens verursacht wird.
Die entstehenden starken Schmerzen können brennend, oder stechend sein. Möglich ist auch ein Kribbeln, Taubheitsgefühl und erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Schmerzen im Genitalbereich.
Es können auch Störungen im normalen Harn-und Stuhlgang entstehen, wie Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Verstopfung, Inkontinenz oder Schmerzen beim Entleeren des Darms.
Diese Symptome werden oft durch sexuelle Probleme, einschließlich Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Impotenz und Genitalien Taubheit begleitet.
!!! Die neurologischen Komplikationen nach der Behandlung für Prostatakrebs sollen von einem Neurologen oder (besser noch) in einer spezialisierten Schmerzklinik behandelt werden.
Eine gezielte Operation kann einige Patienten dauerhaft vom Schmerz befreien.
Artikel aus Pain Physicianjournal
In dem im „Pain Physicianjournal“ publizierten Artikel wurde der Fall eines 59-jährigen Mannes mit Stadium IV Prostatakrebs präsentiert.
Sein Schmerz an Damm und rechtsseitigen Schmerzen im Beckenbereich begannen schleichend, etwa 2 Monate nach der Bestrahlung und 3 Jahre nach einer Chemotherapie.
Er wurde eine rechtsseitigen Pudendal Nerveneinklemmung diagnostiziert.
Seine Schmerzen waren refraktär, keine konventionellen Behandlungsmethoden haben gewirkt. Erst eine Neuromodulation über einen Rückenmarkstimulators Implantat hat zu Reduktion der Schmerzen geführt.
Rückenmarkstimulation
Es wird eine Stimulationselektrode über eine Punktion auf die Rückenmarkshaut im Bereich der Wirbelsäule implantiert.
Das Erzeugen von Stromimpulsen bewirkt eine angenehme Kribbeln Empfindung im Schmerzareal und kann dadurch die eigentlichen Schmerzen unterdrücken und lindern.
Die Elektrode wird an einen unter die Bauchhaut oder oberhalb des Gesäßes implantierten Impulsgenerator angeschlossen.
Der Patient kann über ein eigenes Steuergerät die Stromstärke regulieren und an die jeweilige Schmerzstärke anpassen.
Die Batterieleistung ist je nach Nutzung des Impulsgenerators auf mehrere Jahre ausgelegt, bei Batterieerschöpfung wird der Impulsgeber ausgetauscht. Je nach Krankheitsbild werden Stab- oder Plattenelektroden verwendet.
Quelle: painphysicianjournal.com November/December 2013 – Vol 16 Issue 6
Thrombosen und Schmerzen nach Prostata OP, Lungenembolie
Während der ersten 4-6 Wochen nach der Operation kann auch eine Thrombose der tiefen Beinvenen auftreten.
Diese verursachen meist Schmerzen in der Hüfte, in den Oberschenkeln, im Bein oder im Sprunggelenk sowie eine Schwellung des Beines.
Als Folge einer Beinvenenthrombose kann es zu einer Lungenembolie kommen, die jedoch auch ohne Schmerz oder Schwellung im Bereich der Beine auftreten kann.
Die Merkmale einer Lungenembolie sind Brustschmerzen (insbesondere beim tiefen Einatmen), Atemnot, plötzliches Auftreten von Schwächegefühl oder Blut husten.
Sollten derartige Beschwerden auftreten, sollen Sie sich unverzüglich mit der behandelter Klinik oder mit
einem Notarzt in Verbindung setzen.
Wird die Diagnose frühzeitig gestellt, ist eine Behandlung mit Blut Verdünnungsmitteln meist einfach und effektiv.
Wichtig sind auch z.B. Spaziergänge zur Mobilisation und Ruhephasen (mit gelegentlicher Hochlagerung der Beine).
Informieren Sie sich auch über andere mögliche Behandlung von Prostata und Behandlungen bei Prostatakrebs
Meine Erfahrung mit Schmerzen nach Prostata OP
Ich wurde 2010 mit DaVinci Roboter operiert.
Auch ich hatte Schmerzen nach der Prostata OP.
Zuerst hatte ich schmerzhafte Lungenembolie gehabt, die durch Atemübungen nach ein paar Tagen nachgelassen haben.
Schmerzen im Bereich der Harnrohre kamen immer wieder: besonders bei urinieren und wenn sich mein Glied mit Blut gefüllt hat, also schon bei leichter Erektion. Diese leichte Schmerzen nach der Prostata OP sind immer wieder gekommen, auch noch ein paar Jahren. Sie füllten sich so wie Phantomschmerzen nach einer Amputation