Übertragung von Prostatakrebs durch sexuelle Kontakte?
Eine Infektion ist beim Geschlechtsverkehr möglich, bei ungeschütztem Schleimhautkontakt.
Seit Jahren wird nach Ursachen für die Entstehung von Prostatakrebs geforscht. Bisher gibt es aber keine eindeutigen Hinweise, was den Prostatakrebs verursacht.
Es wird seit langen spekuliert, ob sexuell übertragbaren Infektionen an der Entstehung von Prostatakarzinomen beteiligt sind.
Im Cancer Epidemiology vom August 2014 wurde ein Artikel über das Thema publiziert.
Besonders in Verdacht für das Krebsrisiko kommt eine Infektion mit Neisseria gonorrhoeae Bakterien.
Die Infektionskrankheit ist allgemein bekannt als Tripper, Gonorrhoea, oder Gonorrhö.
In einer um Saverio Caini vom Istituto per lo studio e la prevenzione oncologica in Florenz durchgeführten Metaanalyse wurde festgestellt, dass Männer, die sich bei einem Geschlechtsverkehr mit eine sexuell übertragbare ansteckten, hatten eine erhöhte Prostatakrebsrate.
Nach der Ansteckung mit Tripper / einer Gonorrhö, wurde festgestellt: Zunahme von Prostatakrebsrate um 20%.
In der Metaanalyse wurden 47 Untersuchungen zu STI Infektion (sexual transmitted infection) und Prostatakrebs aus den Jahren 1971–2011 berücksichtigt, davon 44 Fall-Kontroll- und drei Kohortenstudien.
6313 Prostatakarzinompatienten die in 18 Studien gaben an, „schon einmal eine sexuell übertragene Infektion“ gehabt zu haben, hatten ein um 49% erhöhtes Risiko für Prostatakrebs.
Die Syphilis auslösende Bakterien Treponema pallidum, sowie humanen Papillomviren und Herpes-simplex-Viren hatten in der Studie einen unbedeutenden Einfluss auf die Entstehung von Prostatakrebs.
Infektionskrankheiten verursachten durch Cytomegalievirus, Trichomonas vaginalis, Ureaplasma urealyticum und Mycoplasma hominis wurden nicht untersucht, da zu wenig Daten zu verfügung standen, um eine Risikoabschätzungen durchzuführen.
In der Metaanalyse beteiligte Ärzte schließen jedoch einen Einfluss vom verschiedenen Erreger auf das Prostatakrebs Risiko nicht aus.
Besonders in zwei Studien mit Labornachweis war ein grenzwertig signifikanter Zusammenhang für die Syphilis.
Die Ärzte meinten auch, dass die durch Trichomonas vaginalis verursachten Infektionen weiter erforscht werden sollen. Die sexuell übertragbare Trichomoniasis Erkrankung kann bei Männern Schleimhaut, Prostata und Harnwege Infektionen verursachen. Die Erkrankung kann sich von Eichel bis Prostata ausbreiten und Brennen und Jukreiz während dem Wasserlassen und einer Ejakulation verursachen.
Bei Frauen verursacht der Erreger vorwiegend eine Scheidenentzündung mit starkem Juckreiz und Brennen, oft mit einen schaumiger, unangenehm riechender Ausfluss aus der Vagina. Bei Infektionen von Harnblase kommt zu starken Schmerzen bei Wasserlassen.
Quelle: Cancer Epidemiology, Volume 38, Issue 4, August 2014, Pages 329–338
Hallo Jacek,hier ist noch mal Sylvia,
Danke für Deine schnelle Antwort.
Sie hat uns wieder Mut gemacht.Danke.
Nun möchte ich Dir gern noch die fehlenden Daten zukommen lassen.
Der PSA Wert ist 10,40 und der Gleson score ist 8.
Hoffen sehr das Dich das etwas weiter bringt und trozdem noch zur OP geraten wird.
Mein Mann möchte es ja selber, darf er darauf bestehen und es durchführen lassen? Obwohl sein Arzt ihn davon abrät.
Denn sicherlich benötigt er ja auch eine Einweisung in einer Klinik.
Im Voraus schon mal vielen Dank.
Wir wünschen allen hier viel Kraft und viel Lebensmut.
Viele Grüße Sylvia
Hallo Sylvia,
ich würde mit dem Arzt sprechen und auf die OP bestehen.
Die Zeiten haben sich geändert und auch bis zu 3 Metastasen gibt es noch Chance zur Heilung.
Für Knochenmetastasen gibt es inzwischen mehrere Möglichkeiten zur Bechandlung. Meine, um die 11 Stück, sind seit der letzten Therapie nicht mehr sichtbar.
Hat Dein Mann schon ein Termin für die OP?, wenn nicht, dann selbe anrufen und Fragen.
Eventuell zu einem anderen Urologen gehen. Ich weiß es nicht, ob auch Hausarzt die Einweisung ausstellen darf.
Bei Gleason Score 8 würde ich die OP vom Arzt verlangen, da der PSA-Wert noch nicht sehr hoch ist.
Viele Grüße, Jacek