Zweite Studienabschnitt Phase-I-Studie PSMA Immuntherapie mit Bispezifischem Antikörper
PSMA Immuntherapie Prostatakrebs mit Bispezifischem Antikörper, Teilnehmer für Studie gesucht
Im November 2019 wurde der erste Abschnitt der Phase 1 Studie in Tübingen gestartet.
Darüber habe ich hier informiert: /immuntherapie-studie-mit-bispezifischem-antikoerper/
Es wurde an 14 Patienten die maximal tolerierte Dosis des Antikörpers ermittelt.
Die Verträglichkeit von CC-1 war sehr gut, einige Patienten wurden mit mehrfacher Anzahl von Zyklen behandelt.
Abfall des Tumormarkers PSA wurde bereits nach dem ersten Zyklus beobachtet.
Die neue Art von PSMA Therapie scheint gut zu funktionieren, Hoffnung für austherapierte an Prostatakrebs erkrankte Männer.
WICHTIG: da CC-1 Antikörper über PSMA Rezeptoren in Tumorzellen eingespeist werden, ist es erforderlich dass die vorhandene Metastasen in einer PSMA PET untersuchung sichtbar sind.
PSMA Immuntherapie Prostatakrebs mit Bispezifischem Antikörper, Teilnehmer gesucht
Aktuell werden neue Studienteilnehmer gesucht:
Für die nächste Phase der Antikörperstudie sucht das Studienteam noch interessierte Patienten. Teilnehmen können erwachsene Patienten mit einem Prostatakarzinom, das auf eine hormonablative Therapie (Hormonblockade) nicht mehr anspricht (kastrationsresistentes Prostatakarzinom).
Die Patienzen sollen bereits drei vorhergehende Therapien erhalten haben. Das sind: Ersttherapie, Hormontherapie, Zytiga/Xtandi/Apalutamid, ev. Chemotherapie.
Die Kriterien zur Studienteilnahme werden vor Beginn der Antikörpertherapie überprüft.
In der aktuellen Studienpfase werden nicht nur Uni Tübingen, aber auch zusätzliche Zentren teilnehmen, die Standorte des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK): Berlin, Freiburg, Mainz, Frankfurt und Heidelberg.
Interessierte Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte können sich per E-Mail
an kketi@med.uni-tuebingen.de wenden.
Der bispezifische PSMAxCD3 Antikörper CC-1 wurde in Tübingen entwickelt und wird gentechnisch hergestellt.
Der Antikörper bindet an das Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) und aktiviert gleichzeitig für die Immunabwehr zuständige T-Zellen.
Der Antikörper CC-1 bindet zusätzlich auch an die Blutgefäße des Tumors, was zu einer zweifacher Tumorwirkung führt.
Die Behandlung mit dem bispezifischen Antikörper findet stationär in der Klinik statt. Die Therapie erfolgt als Infusion über 24h an sieben Tagen in Folge.
Im Anschluss werden Sie noch zwei Tage stationär nachbeobachtet, bevor sie die Klinik wieder verlassen können.
Wenn Sie die Therapie gut vertragen und Ihre Erkrankung auf die Therapie anspricht, besteht die Möglichkeit, insgesamt bis zu fünf weitere Zyklen des bispezifischen Antikörpers zu erhalten.
Danach erfolgen mehrere ambulante Kontrollen/Untersuchungen für Gesundheitszustand, eventuelle Nebenwirkungen, das Ansprechen der Therapie.
Mehr Informationen über die Studie finden Sie hier:
https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/immuntherapiestudie-prostatakarzinom
oder/und hier: https://idw-online.de/de/news779305
Im Vergleich mit anderen Krebsarten, wie Hautkrebs oder Lungenkrebs, gab es bei Prostatakrebs bisher kaum welche Erfolge mit Einsatz von Immuntherapie.
Ein Übersicht über verschiedene Versuche mit Immuntherapie bei Prostatakrebs finden Sie hier: => /behandlung/immuntherapie-prostatakrebs-t-zellen/
Bispezifische Antikörper sind Eiweißmoleküle, die zwei verschiedene Bindungsstellen aufweisen. Die bispezifischen PSMAxCD3 Antikörper CC-1 binden sich über Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA), das auf der Oberfläche bösartiger Zellen des Prostatakrebses präsent sind.
CD3 ist ein Oberflächenmerkmal auf Immunzellen, den sogenannten T-Zellen. Durch Bindung von CC-1 an beide Bindungsstellen kommt es zu einer Aktivierung der T-Zellen spezifisch gegen Prostatakarzinomzellen, die zu deren Zerstörung führt.
Darüber hinaus weist CC-1 die Besonderheit auf, auch an die Blutgefäße des Tumors zu binden und vermittelt dadurch eine zweifache Antitumorwirkung.
Hallo Jacek,
war am Freitag , dem 04. März in Tübingen zum vorstellen und Kennenlernen. Wie es aussieht bin ich wohl ein interessanter Proband für die Studie mit dem CC1 Antikörper.
Ein PET-CT muss noch PSMA auf den Metastasen nachweisen und dann kann es eigentlich losgehen, warte nun auf den Termin.
Natürlich eine immense Fahrerei immer von Dortmund nach Tübingen.
Uniklinik Essen steht aber auch in den Startlöchern um diese Immuntherapie durchzuführen, warten nur noch auf Genehmigung.
Aber noch was Anderes : Hast du von der Therapie mit Terbinafin, ein Medikament eigentlich gegen Pilzinfektionen, gehört ?
Eine Studie an Patienten soll bald in Würzburg beginnen.
Liebe Grüße, Bernd
Hallo Bernd,
ja, ich habe über die Therapie mit Terbinafin gehört, auch von Männer die sie gemacht haben:
hat nicht geholfen, war teuer, hat starke Nebenwirkungen verursacht.
LG, Jacek