Last Updated on 19. Juli 2020 by Jacek
PSA-Test ist weiterhin sehr wichtig
Männer, lassen Sie sich nicht verunsichern! Lassen Sie regelmäßig PSA-Test machen.
Ohne PSA-Test gibt es keine Früherkennung von Prostatakrebs
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sieht PSA-Test eher schädlich als nützlich.
Warum?
Es handelt sich hier nur um die Kosten für die GKV, Entdeckung von Prostatakrebs im Frühstadium ist für sie nicht wichtig.
Bei den randomisiert kontrollierten Studien die von IQWiG bewertet wurden, handelt es sich hauptsächlich um Männer zwischen 55 und 70 Jahren.
Die Beobachtungszeiträume betrugen zwischen 13 und 20 Jahre.
Ich glaube, dass in den 13 bis 20 Jahren, viele von den 400.000 Teilnehmern heimlich ein PSA-Test gemacht haben.
Zitat aus der Veröffentlichung: „Männern ohne Verdacht auf Prostatakrebs sollte deshalb gegenwärtig innerhalb der GKV kein organisiertes Prostatakarzinomscreening mittels PSA-Test angeboten werden“
Es wird zugegeben, dass ein PSA-Screening statistisch betrachtet drei von 1000 Patienten innerhalb von 16 Jahren vor dem Tod durch ein Prostatakarzinom bewahrt, aber es scheint das nicht wichtig zu sein, wichtig sind die KOSTEN für GKV.
Meine Kritikpunkte an der IQWiG Veröffentlichung:
1. Immer mehr Männer erkranken an Prostatakrebs im Alter 40 bis 55 Jahre (was nicht berücksichtigt wurde). Die Zahlen von Prostatakrebs bei Männer unter 40 Jahren ist auch steigend.
- „für Männer ohne Verdacht kein screening“ ? Prostatakrebs im Frühstadium verursacht keine Symptome, also es gibt nie ein Verdacht im Frühstadium.
Ohne PSA-Test und bildgebenden Untersuchungen gibt es keine Möglichkeit ein Verdacht auf Prostatakrebs in Frühstadium zu bekommen. - Wenn Symptome auftreten (Tastbar bei DRU-Untersuchung durch Po, Knochenschmerzen,…) und ein Verdacht entsteht, ist der Karzinom meistens schon in fortgeschrittenen Stadium und meistens nicht mehr heilbar.
- Ich habe mein PSA-Test im Alter von 52/53 Jahren auf meinen Wunsch gemacht. Zum Glück.
Ich hatte keine Symptome und kein Verdacht, durch den PSA-Test wurde es sichtbar, dass mit meiner Prostata etwas nicht in Ordnung war. Durch eine Biopsie und dann die Prostata-OP hat sich gezeigt, dass ich an einen fortgeschrittenen, Metastasierten Prostatakarzinom erkrankt bin. - In unserer Selbsthilfegruppe haben wir mehrere Männer unter 55 Jahre, die ohne Verdacht zum Glück PSA-Test gemacht und wegen Prostatakrebs behandelt wurden.
Ohne PSA-Test ohne Verdacht im Alter von 53 Jahren würde ich nicht mehr leben.
Sehr geehrter Jacek,
vielen Dank für die Publikation und Kommentierung.
Ich sehe das genauso. Das Prostata-Ca befällt zunehmend jüngere Männer und wird immer aggressiver. Bei nur bereits geringer PSA Erhöhung können „Raubtier- Carzinome“ mit frustranen Verläufen auftreten.
Habe schon mit 46 angefangen den PSA-Test zu machen. Bin Familiär stark vorbelastet. Mit 50 dann die Diagnose (ständig leicht steigender PSA mit anschließender Biopsie) und mit 51 habe ich die Prostata entfernt. Beschwerden gab es zu keinem Zeitpunkt!
Leider habe ich bei der Biopsie eine Sepsis eingefangen, die mich zusätzlich über eine Monat beschäftigt hat. Bis jetzt, nach Zwei Test’s und ca. 7 Monaten ist alles i.O.