PSA Wert, Gleason Score, Prostatakrebs Diagnose
Wie wichtig ist der Prostata Wert, auch PSA Wert genannt? Wie aggressiv und gefährlich ist die Krankheit, auch im Betracht auf Alter? Was bedeutet Gleason Score? Gleason Grad (
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Prostatakrebsdiagnose verstehen
Wenn Sie Prostatakrebsdiagnose haben, es ist sehr wichtig sie zu verstehen. Das hilft Ihnen Ihr Verständnis zu der Behandlung zu verbessern.
Fordern Sie Ihren Pathologiebericht an: Eine Kopie Ihres Pathologieberichts, in dem Bericht genannte Diagnose ist die Grundlage für die benötigte Behandlung. Besonders wichtig ist der Gleason Score.
Verstehen Sie Ihre Diagnose: im Bericht gibt es wichtige Details wie die Art und das Ausmaß des Krebses, ist der Tumor gutartig oder aggressiv, Art, Grad und Ausdehnung des Krebses. Sie können auch Ihren Arzt fragen oder mit dem Pathologen sprechen, wenn Sie Fragen zu Ihrem Bericht oder Ihrer Diagnose haben.
Diagnose Prostatakrebs
Eine Diagnose Prostatakrebs kann nicht aufgrund einer digitalen rektalen Tastuntersuchung (DRU), einer Ultraschall oder eines erhöhten PSA Wertes gestellt werden.
Zur genaueren Abklärung der Prostatakrebs Diagnose werden Gewebeproben (Biopsie) aus der Prostata entnommen.
Je früher die Prostatakrebs Diagnose, desto besser die Prognose
In relativ frühen Krebsstadium, wenn der Tumor die Größe von ca. 1 mm Durchmesser erreicht, hat schon ca. 300.000 Krebszellen gebildet.
Laut Robert Koch-Institut, seit dem => PSA Test als Diagnoseinstrument eingeführt wurde, konnte die Sterblichkeit am Prostatakrebs um 20% reduziert werden.
Nicht alleine PSA Wert ist entscheidend für die Therapie, sondern auch viele andere Kriterien und Befunde.
Erhöhte wie auch schwankende PSA Werte sollten in der Regel abgeklärt werden!
In aktuellen Publikationen wird berichtet, dass bei einem PSA Anstieg, durch den Einsatz der multiparameter-MRT, auf eine Biopsie verzichtet werden kann.
In Wirklichkeit bei Tumoren mit einem Durchmesser unter 1 cm ist die MRT nicht immer zuverlässig.
Gerade die kleineren Tumoren können durchaus diejenigen sein, die später metastasieren und zum Tode führen.
Die aktuell beste Prostatakrebs Diagnose Verfahren sind die multiparameter-MRT und die Positronen-Emissions-Tomografie in Kombination mit PSMA, die PSMA-PET.
Eine Biopsie bleibt weiterhin notwendig, um die Verdächtige Areale auf Gewebeänderungen zu prüfen.
Je früher das Karzinom entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Es wird zwischen verschiedenen Formen der Prostatakrebs Diagnosestellung unterschieden:
- Klinisch manifestes (auffällig): Tumor wird mit der rektalen Tastung diagnostiziert
- Inzidentelles (Tumor zufällig entdeckt wird): bei der Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie; BPH) wird zufällig in einer Gewebeprobe ein Prostatakarzinom gefunden.
- Latentes Prostatakrebs: ohne Symptome verlaufenden, unsichtbaren Prostatakarzinom. Mehr als 40% der über 50 – jährigen und 60% der über 80 – jährigen haben einen Prostatakrebs, viele sterben jedoch an anderen Leiden, ohne das ihnen die Prostata je Probleme bereitet hätte.
- Okkultes Prostatakrebs (verborgenen): Es gibt kein auffälligen Befund, keine Symptomen. Erst seine Tochtergeschwulste (Metastasen) machen sich bemerkbar.
PSA Wert, PSA Wachstum, PSA Tabelle
Was ist PSA Wert?
PSA ist die Abkürzung für Prostata spezifischen Antigen.
Die im Blut messbare Konzentration von Prostata-Wert ist als der PSA Wert, oder Gesamt PSA bekannt.
PSA ist ein von der Prostata gebildeter Eiweißkörper, auch bei gesunden Männern vorhanden. Seine Aufgabe ist die Verflüssigung des Spermas. Es lässt sich sowohl in der Samenflüssigkeit als auch im Blut nachweisen.
PSA wird auch vermehrt von Prostatakrebszellen produziert.
Vorsicht!
- PSA Wert ist hilfreich bei Prostatakrebs Diagnose und bei weiterer Verfolgung der Erkrankung, ist aber kein Krebsmarker
- PSA Wert ist nicht spezifisch für Krebs
- es gibt keinen PSA Wert der Krebs anzeigt
- PSA Wert verrät nicht, ob ein Krebs ruht oder aggressiv is
Das Gesamt-PSA (engl. „total PSA“) tPSA setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen.
Der überwiegende Teil des PSA ist an ein Molekül namens „alpha1-Antichymotrypsin“ (ACT) gebunden; dieser Teil wird als „gebundenes PSA“ (engl. complexed PSA) cPSA bezeichnet. Der geringere Teil (ca. 10 bis 30 %) ist ungebunden und wird als „freies PSA“ (fPSA) bezeichnet.
Das Gesamt-PSA setzt sich also im Wesentlichen aus dem gebundenen und dem freien PSA zusammen, tPSA = cPSA + fPSA.
Freies PSA (f-PSA)
Freies PSA ist ein inaktives PSA, welches in die Blutbahn zirkuliert (fPSA).
Bei Männern mit Prostatakrebs ist freies PSA Wert niedriger als bei Männern mit gutartiger Prostatavergrößerung und Prostatitis.
Forscher haben herausgefunden, dass ein Zusammenhang zwischen der Bösartigkeit des Prostatatumors und dem rechnerischen Verhältnis der beiden PSA Werte (d.h. aus freiem PSA [f-PSA] und Gesamt PSA Wert [t-PSA]) besteht.
Je kleiner der Quotient ist, umso bösartiger der Tumor.
Bei einem Verhältnis von freiem PSA zu Gesamt-PSA von < 15 % ist die Existenz eines Prostatakarzinoms wahrscheinlich. Bei einem PSA Qutienten von > 20 % liegt eher eine andere Ursache für die PSA Erhöhung vor.
Das Freie PSA ist nicht un bedingt sinnvoll beim Urologen zusätzlich zu bestimmen, da die Werte meistens verfälscht sind. Die Blutprobe des Freien PSA hat eine Halbwertszeit von nur zwei bis drei Stunden.
Die Blutprobe des Freien PSA hat eine Halbwertszeit von nur zwei bis drei Stunden. Das Gesamt PSA, oder PSA Wert hat deutlich längere Halbwertszeit und deswegen wird für die Diagnostik unverzichtbar.
Nicht selten betrachtet der Hausarzt PSA Werte von 2 bis 4 als normal, was in der Praxis nicht stimmt.
Ein erhöhter PSA Wert kann ein Hinweis auf Erkrankung der Prostata sein. Ein normaler PSA Wert gibt es nicht und ist von verschiedenen Kriterien abhängig.
Zum Beispiel die Größe der Prostata und Erkrankungen beeinflussen den Wert.
Bei jungen Männern ist die Prostata 10 – 20 Gramm schwer und mit dem Alter wächst sie kontinuierlich. Ein Gramm gesundes Prostatagewebe erhöht das PSA um ca. 0,1 ng/ml.
Ein Gramm Prostatakrebszellen erhöht das PSA jedoch um das 10-fache, also um ca. 1 ng/ml.
Bei Männern ab 40 Jahre, spätestens ab 45, wird ein jährliche PSA Screening empfohlen. Es gibt Fälle, dass Prostatakrebs schon in diesem Alter sich ausbreitet. Bei PSA unter 2.0 empfehlen die Leitlinien Kontrollen im Abstand von 2 Jahren.
PSA Wert Tabelle, Alterstabelle
Auf Basis von zahlreicher Studien wurde ein Schwellenwert (cut-off-Wert) festgelegt, ab dem eine Prostatabiopsie (Gewebeentnahme) sinnvoll ist.
Weil die Prostata sich mit dem Alter vergrößert, erhöht sich auch der PSA Wert. Altersabhängige Schwellenwerte für das Gesamt-PSA (PSA Schwellenwert zur Biopsie) sind als PSA Tabelle folgend definiert:
- Alter 40-49 Jahre: 2,5 ng/ml
- Alter 50-59 Jahre: 3,5 ng/ml
- Alter 60-69 Jahre: 4,5 ng/ml
- Alter 70-79 Jahre: 6,5 ng/ml
Bei einem gesunden Mann bis 50 soll der PSA Wert unter 1,0 liegen.
Wenn der PSA Wert leicht oder stark erhöht ist, wird empfohlen zum Urologen zu gehen, um die Ursache zu klären. Es kann als Ursache auch eine Prostataentzündung (Prostatitis) sein.
Bei stabilen, aber erhöhten Wert ist eine PSA Untersuchung jede 6 Monate zu empfehlen.
Bei PSA Werten < 4 ng/ml und einer PSA-Anstiegsgeschwindigkeit von > 0,75 ng/ml pro Jahr wird eine Abklärung mit einer Stanzbiopsie empfohlen.
PSA Wert und die Wahrscheinlichkeit für Prostatakrebs Diagnose
Eine exakte Abschätzung ist auf Basis des PSA Wertes allein nicht möglich, sagt die Europäische Gesellschaft für Urologie in ihren Leitlinien:
- Bei PSA Werten zwischen 0 und 0,5 ng/ml liegt das Risiko für Prostatakrebs bei 6,6%
- PSA Werten zwischen 0,6 und 1 ng/ml, bei etwa zehn von 100 Männern befindet sich ein Karzinom in der Prostata. Wenn die Werte nicht deutlich steigen, haben diese sehr kleinen Tumoren keine Auswirkungen auf die Gesundheit. In einigen seltenen Fällen können die Tumoren sehr aggressiv sein und zum Tod den Betroffenen führen
- Bei PSA zwischen 1,1 bis 2 ng/ml liegt das Risiko für Prostatakrebs bei 17%
- Bei PSA Werten von 2 – 4 ng/ml müssen zwischen 23 und 27 von hundert Männern damit rechnen, dass tatsächlich ein Prostatakrebs haben.
- Bei Werten von 4 – 10 ng/ml (zum Beispiel PSA Wert 5, oder PSA-Wert 7) müssen vier von zehn Männern damit rechnen, dass Tumorgewebe entdeckt wird.
- Bei PSA Wert von über 10 ng/ml haben mindestens sieben von zehn Männern ein Prostatakarzinom
Bei einer Untersuchung in der Universitätsklinik in Tübingen hat mir ein Radiologe erzählt, dass es Fälle gibt, dass bei PSA < 1 ng/ml Metastasen auftreten und nur durch die Symptome wie Schmerzen und folgende Metastasen Untersuchungen wird das Prostatakarzinom diagnostiziert.
Gleichzeitig gibt es Männer, die bei PSA über 20 kein Prostatakarzinom haben.
Der PSA Wert gehört weiterhin zu den wichtigsten Kriterien der Prostatakrebs Diagnostik. Noch wichtiger ist das PSA Wachstum, oder Änderungen von diesem Wert.
Unabhängig vom Alter oder Krebsstadium, nur wenn das PSA wächst, bedeutet das für den Betroffenen, dass der Tumor auch wächst und ist „aktiv“. Es sind mindestens zwei PSA Tests in kurzen Zeitabständen (2, 4, 6 Wochen, abhängig vom Arzt) nötig, um das PSA Wachstum oder Stagnation festzustellen.
PSA Wert Verdopplungszeit (PSAVZ) als Vorhersage für PCA:
- > 6 Jahre, eher kein Prostatakarzinom
- < 6 Jahre, eher ein Prostatakarzinom
Die PSAVZ gibt an, innerhalb welcher Zeit sich der PSA Wert verdoppelt.
Sie kann man auch durch die komplizierte Formel berechnen:
PSAVZ = t x log2 / (log(ePSA) – log(aPSA))
Dabei ist:
- log: der dekadische Logarithmus
- t: die Zeit in Monaten zwischen zwei PSA Messungen,
- ePSA: der letzte gemessene PSA Wert,
- aPSA: der erste gemessene PSA Wert.
PHI Prostate Health Index
Der „Prostate Health Index“ (PHI) und das [-2]pro-PSA kann durch eine Blutuntersuchung ermittelt werden: bei Patienten mit einem PSA Wert im Bereich zwischen 2 und 10 ng/ml.
Die Untersuchung wird nicht von Krankenkassen bezahlt und die Kosten liegen etwa bei 100 und 120 Euro.
Der Prostate Health Index (PHI) wird bei Bedarf als eine labordiagnostische Entscheidungshilfe bei der Prostatakrebs-Früherkennung genutzt.
Kann die Auskunft geben über die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Patienten mit einem PSA Wert im Bereich zwischen 2 und 10 ng/ml ein Prostatakarzinom vorliegt. Damit ergibt sich die Möglichkeit, unnötige Biopsien zu vermeiden.
Der PHI basiert auf einer PSA-Isoform [-2]pro-PSA (einem „Vorläufer-PSA“).
Je höher sind die Konzentrationen von [-2]pro-PSA und Gesamt-PSA und je geringer die des freien PSA, desto wahrscheinlicher ist, dass der Patient an einem aggressiven Prostata-Krebs leidet.
Das Gesamt-PSA (tPSA), das freie PSA (fPSA) und das [-2]pro-PSA müssen aus derselben Blutprobe bestimmt werden, und diese muss in einem Kühlbehälter versandt und innerhalb von 24 Stunden verarbeitet werden!
PSA Dichte (PSAD)
PSA Dichte gehört neben dem PSA-Wert, die PI-RADS Klassifikation (mpMRT) und Gleason Score zu den wichtigsten Paremeter bei Prostatakrebs Diagnose.
PSA Dichte wied definiert als Verhältnis von PSA-Wert/Prostatavolumen
Wenn man die PSA Dichte mit Durchmesser der Indexläsion von MRT kombiniert, ist möglich sich bis zu 80 Prozent der MRT-gesteuerten Biopsien zu vermeiden.
Das Prostatavolumen kann mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung der Prostata ermittelt werden.
Die Formel zur Berechnung der PSAD lautet:
PSAD = Gesamt-PSA/Prostatavolumen [ng/ml/cm³]
Gesundes Prostatagewebe produziert pro Volumeneinheit eine gewisse Menge von PSA. Da beim Altern des Mannes auch seine Prostata an Volumen zunimmt, steigt auch sein PSA Wert.
Mit der PSA-Dichte ist eventuell möglich festzustellen, ob der gemessene PSA Wert gutartige, oder eher bösartige Ursachen haben kann.
Je geringer die PSA-Dichte, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Prostatakarzinom vorliegt.
Eine PSAD von >0,15 ng/ml/cm³, bei gleichzeitigem PSA-Anstieg von >0,75 ng/ml/Jahr, bedeutet laut einer japanischen Studie eine 3,5-fache Wahrscheinlichkeit an Prostatakrebs zu erkranken.
Unabhängig vom Krebsstadium oder Alter, wenn PSA Wert nicht steigt, bleibt stabil oder fällt, gibt es schon ein Grund zur Freude.
Für die langfristige Berechnung von PSA-Verdopplungszeit und PSA-Anstiegsgeschwindigkeit gibt es auch komplizierte, mathematische Formel, für die ein guter Taschenrechner notwendig ist. Ich habe nicht vor, das Thema genauer zu beschreiben, weil ich selbe die Berechnung nie genutzt habe. Ich trage meine Werte bei myprostate.eu ein und dort wird automatisch eine Berechnung mit einer grafischen Auswertung gezeigt.
PSA Wert über 200 oder ein PSA Wert über 1000
Ich habe schon Männer getroffen, die PSA Wert über 100 oder auch über 1000 hatten und haben geschafft das Karzinom in Griff zu kriegen und noch lange damit leben.
Ein PSA Wert über 200 oder ein PSA Wert über 1000, bedeutet noch nicht, dass es demnächst mit dem Leben zu Ende geht. Wie gesagt, hängt es ab vom PSA Wachstum und Aggressivität des Tumors. Mit einer Hormontherapie ist es möglich einem hohen PSA Wert zu stabilisieren, oder sogar sehr stark zu unterdrücken. Es können viele Jahre vergehen bis sich der Zustand ändert.
Ein PSA Test, auch PSA Screening genannt, kostet in Deutschland ca. 30 EUR,
und wird als Vorsorgeuntersuchung von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. In Österreich ab dem 50. Lebensjahr übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Bei einem Prostatakrebs Verdacht, oder während der Prostatakrebs Behandlung wird der Test auch in Deutschland von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Verfälschung des PSA Wertes, Prostata Wertes
eine Erhöhung des PSA kann verschiedene Ursachen und Auswirkungen haben. Beispiele:
- Prostata Massage, Erhöhung PSA ca 3 Fach, Dauer ca 3 bis 4 Tage
- Radfahren, Erhöhung PSA 1,5 Fach, Dauer ca 1 bis 2 Tage
- Ejakulation, Erhöhung PSA bis 2 Fach, Dauer ca 1 bis 2 Tage
- Prostatabiopsie, Erhöhung PSA bis 50 Fach, Dauer ca 4 Tage bis 4 Wochen
- Katheter, Erhöhung PSA ca 4 Fach, Dauer ca 5 bis 7 Tage
- Darmspiegelung, Erhöhung PSA 3 bis Fach, Dauer ca 3 bis 5 Tage
- TRUS, Erhöhung PSA bis 2 Fach, Dauer ca 1 bis 2 Tage
Medikamente, wie Finasterid (Proscar) und Dutasterid (Avodart) können den PSA Wert bis auf die Hälfte verringern, aber nur, wenn die Prostata noch nicht ausoperiert wurde.
Meine Erfahrung und meine Nachforschungen zeigen, dass es aggressive Prostata Krebszellen gibt, die schon beim niedrigen PSA Wert Metastasen auslösen, besonders bei „jüngeren“ Männern, im Alter zwischen 40 bis 60 Jahre. Meine Empfehlung, ab einem PSA Wert von 2,5 ng/ml jede 6 Monate die Blutuntersuchung durchzuführen und die PSA-Anstiegszeit beobachten.
Bei Verdopplungszeit unter einem Jahr, PSA-Wachstum ab 40% in 6 Monaten, oder Wachstum um 0,75 ng/ml pro Jahr, wird eine Biopsie beim Urologen empfohlen.
Mit dem Alter vergrößert sich die Prostata. Eine kleine Prostata und ein erhöhter PSA Wert kann auf ein Tumor deuten und deswegen wird eine sofortige Biopsie empfohlen.
Wenn bei der erste Diagnostizierte PSA-Wert 20 ist oder größer, wird eine OP oft ausgeschlossen. Verschiedene Untersuchungen sind notwendig um zu klären, wie aggressiv und wie groß der Tumor ist. Ist er schon in das umliegende Gewebe gewachsen? Haben schon Metastasen in anderen Organen gebildet? Abhängig von den Ergebnissen der Untersuchungen sind unterschiedliche Therapien möglich, wie zum Beispiel Hormonblockade oder Radiotherapie.
Mit einer Biopsie ist es möglich nachzuweisen, ob es sich um eine Entzündung, gutartige oder aggressive Krebszellen handelt.
Das Ergebnis der Aggressivität wird mit der Gleason Score spezifiziert.
Gleason Score, Gleason Grad ( engl. Gleason pattern)
Geason Score gehört zu den wichtigsten Paremeter bei Prostatakrebs Diagnose.
Der Gleason Score gibt Informationen über die Bösartigkeit und die Aggressivität eines Tumors. Je höher der Gleason Score, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs schneller wächst oder Metastasen bildet.
! Ein Tumorgrad (Gleason Score) ist niemals allein für die Prognose entscheidend, sondern ist nur im Kontext mit anderen Parametern zu betrachten. Dabei sind vor allem die Tumorgröße und der Serum-PSA-Wert zu beachten.
Bei einer Biopsie oder operativen Prostataektomie (Entfernen der Prostata) werden Gewebeproben gewonnen. Die Proben werden vom Pathologen (subjektive Betrachtung) unter dem Mikroskop untersucht und dann bewertet. Die Auswertung wird dann in Gleason Grad und Gleason Score klassifiziert. Das Wort Score übersetzt bedeutet Ergebnis, Punktzahl. Das Wort Gleason kommt vom amerikanischen Pathologen Dr. Donald Gleason der diese Grading-Systeme entwickelt hat.
Gleason Score wird bei positivem Karzinomnachweis vom Pathologen an den Urologen übermittelt.
Auf dem Bild:
Auf der rechten Seite ist eine etwas normalen Gleason Wert von 3 zu sehen, mit mäßig differenzierten Krebs.
Auf der linken Seite ist Gewebe mit einem Gleason Wert von 4, die sehr undifferenziert ist.
Gleason Score besteht als die Summe zweier Gleason Grades.
Der Erste Gleason Grad (
Der Zweite Gleason Grad beschreibt
- bei Stanzbiopsie den schlimmste Gleason Grad (aber nur, wenn das schlimmste Gleason-Muster schlimmer ist als das erste Muster)
- bei Prostatektomien und transurethralen Resektion die am zweithäufigsten vertretene Gewebestruktur.
Tipp zum Merken:
– die erste Zahl: die am häufigsten vertretene Gewebestruktur
– die zweite Zahl: die zweit-häufigste oder schlechteste Gewebestruktur
Durch die unterschiedliche Regeln für Biopsie und Prostataektomie können die Gleason Score unterschiedlich Hoch sein. Falls zusätzlich kleinere Anteile eines dritten (noch schlimmeren) Gleason-Musters vorliegen, wird in diesen Präparaten ein sogenannter tertiärer Gleason Grad vergeben.
Der niedrigste Wert ist 1, der höchste 5.
Da sich die Gleason Wert 1 und 2 an Biopsien kaum vom Gleason Wert 3 unterscheiden, werden sie heute nicht mehr diagnostiziert. Es werden also vom Pathologen maximal drei Gleason-Muster, nämlich die Muster 3, 4 und 5 in der Beurteilung der Stanzen berücksichtigt.
- Gleason Grad 1-2 : einfache, runde Drüsen, relativ gleichmäßig, Mit aktuellen Methoden wird nur sehr selten zugewiesen.
- Gleason Grad 3: Unregelmäßige Zell,-Drüsengröße, keine abgestorbene Zellen, Gleason 3 wird am häufigsten beobachtet.
- Gleason Grad 4: Kribriformes Muster (vom Aussehen siebartig), Verschmelzung kleinerer Drüsen
- Gleason Grad 5: Unregelmäßige Zellen ohne erkennbaren Drüsenstrukturen, abgestorbenes Gewebe (zentrale Nekrosen)
Die bei einer Biopsie entdeckten Muster liegen normalerweise zwischen Gleason Grad 3 und 5.
Gleason Score von G1+G2 < 6, z.B. 2+3=5a (3+2=5b) bewertet den Tumor als nicht aggressiv, oder Benigne (gutartig),
Gleason Score 6, G1+G2 = 6, z.B. 3+3=6 bewertet den Tumor als vielleicht aggressiv, soll beobachtet werden, regelmäßige PSA Kontrolle, so genannte „Watchful Waiting“ (Kontrolliertes Zuwarten) oder active surveillance (Aktive Überwachung).
Auch bei einer Gleason Score von 6 handelt es sich um Krebs:
- Basalzellen gehen verloren,
- das Gewebe weitet sich extraprostatisch aus (über den äußeren Prostatarand hinausgehend),
- biochemische Rezidive kommen mit einer Häufigkeit von 10% vor,
- auch Tumor mit Gleson Score 6 kann mit der Zeit Metastasen bilden.
Gleason Score 7, G1 +G2 = 7, wird Tumor eingestuft als aggressiv, oder Maligne (bösartig), wobei 4+3=7 (alte Bezeichnung 7b) ist aggressiver als ein Gleason Score 3+4=7 (alte Bezeichnung 7a). Hier wird in de meisten Fällen, abhängig vom PSA Wert, eine dringende Behandlung des Tumors empfohlen (z.B. Operation, Bestrahlung, siehe auch unter Behandlung).
Die alte Bewertungen Gleason Score 7a oder Gleason Score 7b werden nicht mehr vergeben.
!!! Bei Prostatakarzinomen mit einem Gleason Score von 7 oder mehr, die Kribriformen oder intraduktalen Merkmale aufweisen, das krankheitsspezifische Überleben beträgt nach 15 Jahren nur 67% (Quelle: SpringerMedizin.de).
Tertiärgrad: Nach der Prostataektomie kann zusätzlich zu Gleason 3+4 und 4+3 Tertiärgrad 5 hinzu kommen. Das bedeutet, dass neben den Gleason 3 und 4 zusätzlich noch kleine Anteile vom Gleason Grad 5 gefunden wurden.
Zum Beispiel Gleason Score 3 + 4, Tert. 5 oder 4 + 3, Tert. 5
Dieser Tertiärgrad hat eine statistische prognostische Bedeutung, wobei jeder Mensch anders ist und eine genaue Prognose nicht möglich ist.
Gleason Score 8: Der prozentuell häufigste und der zweithäufigste Grad werden addiert. Domminiert aber nur ein Gleason Grad, z.B. 4, so wird der Grad als 4+4 definiert: G1 + G2 = 8
Prostatakrebs mit Gleason Score 8, Gleason Score 9, oder 10 ist ein sehr aggressive, hochgradige Karzinom.
Bildet Metastasen schon sehr früh, oft noch vor der Krebs Diagnose, die Heilung ist nicht mehr möglich. Wie viele Jahre bleiben noch zum Leben ist hier nicht möglich zu beurteilen. Es ist aber kein Todesurteil. Ich habe Männer getroffen, die schon über 10 Jahre mit aggressivem Prostatakrebs leben.
Es hängt viel vom behandelten Arzt ab, von der Art der Behandlung, vom Alter des Patienten und seiner psychischen und physischen Verfassung und was sehr wichtig ist, von Patienten Engagement. Mit ein bisschen Glück ist es möglich auch einen aggressiven Krebs zu stabilisieren, und manchmal für sehr viele Jahre zum Stillstand bringen.
Seit der Neufassung des Gleason Scores (Epstein et al., 2005) werden in Stanzbiopsien Gleason-Scores unter 6 gar nicht mehr vergeben, weil man vermeiden möchte, dass das Ergebnis im Operationspräparat höher sein könnte.
Es findet also bei niedrigen Gleason Scores zwischen 2 und 5 „sicherheitshalber“ eine Höhergradierung statt. Hat ein Patient z.B. einen Gleason Score 3, 4 oder 5 in seinem gesamten Tumor, wird er demnach auf 6 hoch gradiert.
IQ-Gleason
„Integrierter quantitativer Gleasongrad“ IQ-Gleason
ermöglicht eine sehr viel feinere Abstufung als die klassischen 5 Gleason Score Gruppen, was besonders wichtig ist bei Tumoren mit kleineren Anteilen von Gleason Grad 5 (mit Tertiärgrad).
Der IQ‐Gleason erstreckt in einer sehr feiner Abstufung über eine Skala von 0 (Gleason 3+3) bis 117,5 Punkte (Gleason 5+5).
- Zuerst wird der prozentuale Gleason 4 und 5 Anteil zusammengefasst. Z.B. 25% Gleason 4 und 5% Gleason 5 ergibt: 25 + 5 = 30.
- Dadurch, dass ein Gleason 5 Muster vorhanden ist, werden dem Score 10 Punkte addiert, was ergibt 30 + 10 = 40
- Wenn der Gleason 5 Anteil mindestens 20% beträgt, werden zu dem Score zusätzlich 7,5 Punkte addiert.
WHO-Grading, ISUP Grad, Epstein Grading, Graduierungsstufe
Um die Klassifizierung für Patienten verständlicher zu machen wurde von der International Society of Urological Pathology (ISUP) eine neue Gleason Nomenklatur eingeführt.
Diese neue Nomenklatur wird unter den Namen ISUP-Grad, Graduierungsstufe, Epstain-Grad oder WHO-Grad in der Diagnose von Prostatakrebs benutzt.
Das neuen Grading Systems für Diagnose Prostatakrebs wurde entwickelt und publiziert von Prof. Jonathan Epstein vom John Hopkins Hospital in Baltimore (USA).
Es werden fünf Gruppen/Graden unterschieden:
- 1 aus Gleason Score ≤ 6
- 2 aus Gleason Score 3+4
- 3 aus Gleason Score 4+3
- 4 aus Gleason-Score 8
- 5 aus Gleason Score 9 – 10
Das neue Bewertungsschema ist seit 2016 WHO-Standard, hier Details:
neue gleason-score-neue-einstufung
Die Reproduzierbarkeit (bzw. die Vergleichbarkeit) der Bestimmung des Gleason Score durch verschiedene untersuchende Pathologen am selben Präparat ist leider sehr unbefriedigend, liegt bei nur 48 Prozent,
Quelle: DNA-Zytometri.
Das bedeutet, dass zwei Pathologen bei der Beurteilung desselben Präparates nur in jedem zweiten Fall zum gleichen Ergebnis kommen.
Aus der mangelhaften Reproduzierbarkeit des Gleason Score ergeben sich für die betroffenen Patienten unter Umständen falsche Entscheidungen bei der Behandlung von Prostatakrebs.
WALZ-Score, Walz Nomogramm
Die WALZ-Score ist ein Wert, der das Risiko auf ein Frührezidiv für Prostatakarzinom nach einer Prostataektomie darstellt. Diese Auswertung soll bei der Auswahl von weiterer Therapie helfen.
Eine Arbeitsgruppe um Walz J et al aus Hamburg identifizierte die Eigenschaften der Patienten mit einem hohen Risiko für ein Frührezidiv und entwickelte daraus ein Nomogramm zur Vorhersage eines Rezidivs innerhalb der ersten zwei Jahre nach einer operativen Entfernung der Prostata.
Die Analysen basiert auf den folgenden Parametern:
Patientenalter, klinisches Stadium, PSA, pathologischer Gleason, extrakapsuläres Wachstum (EKW), positive Absetzungsränder (PAR), Samenblaseninvasion (SBI), Lymphknoteninvasion (LKI).
Die stärksten Vorhersagen für frühen biochemischen Rezidiv sind demnach Pathologische Gleason Score ≥7, Samenblase Infiltriert und Lymphknotenmetastasen.
Die Genauigkeit des Nomogramms betrug in der externen Validierung 86,6%.
Beispiel für WALZ-Score aus einem pathologischen Befund:
Walz-Score: 122, PSA freies 2 Jahres-Überleben: 70%
Leider ist mir nicht genaueres über den WALZ-Score bekannt. Bisher habe ich nur diese Folie mit dem Walz-Nomogramm gefunden:
=> WALZ-Nomogramm, Walz-Score , ich kann sie aber nicht erklären
Alter bei Prostatakrebs Diagnose
Im höheren Alter, über ca. 70 Jahre ist der Tumor-Wachstum meistens langsam; Sterben wird der Betroffene eher wegen einer anderen Erkrankung. Der Wert von Gleason Score liegt hier oft bei 6, seltener bei 7 oder 8.
Da die Prostata im hohen Alter meistens vergrößert ist, ist auch der PSA Wert höher, auch wenn sich kein Prostatakrebs entwickelt hat.
Beim Diagnose Prostatakrebs Im Alter von ca. 50 Jahre ist der Krebs oft aggressiv, Gleason Score von 8 bis 10, die PSA Werte sind oft niedrig. Es gibt zum Glück auch Fälle, wo der Krebs mit 45 Jahre diagnostiziert wurde und nach der Prostata OP keine Ausbreitung der Krankheit folgte.
Niemand kennt die Zukunft und es ist nie möglich zu sagen, wie es weiter geht mit der Entwicklung der Krankheit. Es kann noch sehr viele Jahre gehen, der Prostatakrebs kann aber auch trotz Behandlung schnell weiter wachsen.
Werden Sie Manager Ihrer Krankheit!
Werden sie zum Chef Ihrer Gesundheit!
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Diagnose Prostatakrebs. Ein Ratgeber – nicht nur für Männer
Die beiden Herausgeber, Prof. Dr. Lothar Weißbach und Dr. Edith A. Boedefeld, machen Mut, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Sie zeigen die vielfältigen Entscheidungsmöglichkeiten der betroffenen Männer und ihrer Ärzte auf.
Der Patient lernt, wie er zusammen mit seinem Arzt entscheiden kann, welche Behandlung bei Diagnose Prostatakrebs für ihn am besten ist.
Das Buch ist für bereits Erkrankten eine Hilfestellung, um mit der Situation besser umgehen zu können. Es hilft den Angehörigen, vor allem den Partnerinnen, Verständnis aufzubringen und Hilfestellung zu leisten.
Ein Prostatakrebs Diagnosebericht vom Urologen ist oft schwer zu verstehen
Tipp: Ich schreibe mir immer auf der Kopie einige Erklärungen für die Latein-Worte. Einige davon:
apical = das untere Ende
basal = grundlegend, an der Basis (Zentral?)
pelvine = Becken
Urethra = Harnrohre
Nukleoli = Nucleolus, lat. Kernkörperchen, Mehrzahl Nucleoli
Adenokarzinom = mikrodrüsen mit siebähnlichen Formen (cibriform)
cranial nach caudal = von onen nach unten
ventral = bauchwärts
Ductus deferens = Samenleiter
Perinnural = um einen Nerv herum
Epithel ist andere Bezeichnung für Drüsengewebe
intraepithelialen Neoplasie = bösartige Veränderung
Myoglanduläre Hyperplasie = Die Schnittfläche der Prostata zeigt ein aus weissen Knoten mit feinen Zystchen (dilatierte Drüsen) aufgebautes Parenchym (Gewebe). Das Organ ist deutlich vergrössert. N1 Befallen (regionäre Lymphknotenmetastasen keine Blutgefäßinvasion
L1 = Tumorzellen in Lymphgefäßen nachgewiesen
R1 – Resttumor vorhanden (Schnittrand vom Tumor befallen)
T3b In die Samenblase(n) eingewachsen
P1 (= perineurale Invasion): Tumorzellen befallen auch das Gewebe, das Nerven umgibt
Die Tumorstadium-Klassifikation finden Sie auf der Seite: Klassifikation Prostatakrebs
Für eine kleine Spende, als Anerkennung für meine Arbeit und Ratschläge würde ich mich freuen.
Freiwilige kleine Schenkung-Spende, hier anklicken:
=> SCHENKUNG – SPENDE an Prostatakrebs Ratgeber
Schlagwörter: Diagnose Prostatakrebs, Prostatakrebs Diagnose, PSA-Wert, gleason score, PSA, PSA Wert über über 1000
Moin Moin
Bin vor 2 Jahren an der Prostata operiert worden(Krebs-bösartig).
PSA 6,6 und das Wasser kann ich nicht halten trotz Beckenbodentrainig.Mein Urologe meint eine Hormon Behandlung!
Bin 73 Jahre und noch Ziemlich fit!
Im 61ten Lebensjahr und fit.
mache seit ca. 15 Jahren Vorsorgeuntersuchungen und seit ca. 12 Jahren quartalsweise PSA screening. Es ging bei mir bei 2,5 los und pendelte sich dann zwischen 3,5 und 4,5 ein. Im Frühjahr 2017 stieg der Wert allerdings auf 7,5 und im September auf 9,3. Daraufhin erfolgte ein MRT. Es wurden zwei Stellen mit einem Glaeson score von 3+3 und 3+4 festgestellt. Die nachfolgende Fusionsbiopsie ergab aus 18 Proben eine positive Probe. Während einer Zweitbesprechung mit einem Spezialisten der Martiniklink/Hamburg wurde mir zu diesem Zeitpunkt keine OP empfohlen, aber zu einem „Active Surveillance“ geraten. In der Zwischenzeit habe ich ca. 3 Monate nach der letzten Biopsie einen weiteren PSA Test gemacht. Ergebnis: leichte Erhöhung auf 9,5. Ich werden Ende April ein weiteres MRT machen lassen, um diesem eine weitere Biopsie folgen zu lassen.
Ich würde gern Ihre Meinung erfahren, ob Sie bei einem leicht verschlechternden Ergebnis (nach MRT/Biopsie)zu einer OP raten würden.
Besten dank im Voraus.
in der Martiniklinik sind Sie bestimmt gut behandelt. Es ist tatsächlich so, dass bei dem niedrigen Gleason Score keine Eile für eine Behandlung notwendig ist.
Wenn sich die MRT/Biopsie Ergebnisse verschlechtern, würde ich zuerst über eine Fokale (lokale) Therapie nachdenken, eventuell über eine Brachy-Therapie.
Eine OP bei gleason score 3+4 finde ich als eine Übertherapie.
mein Vater mit 76 Jahren hatte vor 2 Jahren Probleme mit der Prostata, sie war stark vergrößert und der Urin war gestaut bis in die Nieren. Er bekommt seit dieser Zeit Finistarid. Der PSA wert war damals 28 und hatte vor 9 Monaten einen PSA Wert von 8.5 im September 7.06 und jetzt bei 7.36. sollte man da eine Biopsie machen lassen, obwohl er weder eien OP noch eine Chemo machen würde wenn sie etwas finden. Er hat keinerlei Beschwerden mehr seit ca. 1.5 Jahren, Ich denke an einen PCA3 Test oder eine TRUS als Alternative zur Biopsie.
Unser Urologe hat leider aufgehört und hat jetzt einen jungen Nachfolger, der sagte heute zu ihm wenn er keine Biopsie machen lassen will, will er auch keinen PSA Test mehr machne lassen, das hätet keinen Zweck mehr weil wir ja wissen das er zu hioch ist. Sollte aber nicht trotzdem alle 6 monate der PSA Wert gestete werden ob er weiter steigt ?
Hallo, wenn Ihr Vater keine Behandlung akzeptieren will (außer Finasterid), wozu den PSA-Wert zu prüfen?
Übrigens, ein PSA-Test kostet um die 30 Euro, wenn man ihn selbe zahlen sollte.
Der PSA-Wert bei Ihrem Vater kann als die Folge der Vergrösserung der Prostata sein.
Eine TRUS Untersuchung kann einen Prostatakrebs nicht feststellen, ist zu ungenau, ist aber gut um die Größe und Gewicht der Prostata ziemlich genau zu bestimmen.
PCA3-Test wird von Urologen eher selten gemacht, ersetzt eine Biopsie auch nicht.
Was ich als sehr sinnvoll finde: eine Multiparameter-MRT. Diese bildgebende Untersuchung kann auch kleine Tumorinseln von ca. 2-3 mm lokalisieren, kann ziemlich genau den Zustand der Prostata erkennen.
Das MRT kommt nicht in Frage , da er seit 2 Jahren einen Herzschrittmacher hat, deshalb wollen wir ja den PCA3 Test machen lassen,da bei diesem ja Krebszellen festgestellt werden können.
Er nimmt auch blutverdünnende Mittel deswegen und bei einer Biopsie wird in die Krebsherde gestochen, wo wir dann eventuell eine Verteilung des Krebs dann übers Blut befürchten, was ja dann noch schlechter wäre
Ist Prostatamassage bei Prostatakrebs gefährlich ?
Anmerkung:
PSA: 2,82
Gleasen Score <6
Alter 63 Jahre
Prostatakrebs? Mit Ihren Werten haben Sie keinen Prostatakrebs.
Zu Ihrer Frage: Prostatamassage ist bei Prostatakrebs nicht gefährlich. Wird manchmal bei der Diagnostik von Prostatakrebs durchgeführt. Diesen Test wird PCA3 genannt.
Als Info: durch die Prostatamassage werden Prostatazellen in den Urin abgeschieden.
Schauen Sie auch hier: => Prostatamassage-prostata-melken
Hallo,
mein Vater ist 63 und hat im März 2017 die Diagnose Prostatakrebs bekommen. Sein PSA-Wert lag damals bei 87 (3+4). Man hatte keine Metastasen gefunden und deswegen die Prostataentfernung durchgeführt. Aufgrund unterschiedlicher Probleme, konnte nicht die schonende Da Vinci Methode gemacht werden. Dabei ist aber herausgekommen, dass sich der Krebs bereits ausgebreitet hat(4+3).Das wurde auch durch weitere Untersuchungen leider bestätigt. Der PSA-Wert ist auf 27 gesunken. Nach weiteren drei Wochen liegt er jetzt bei 37. Heute wurde mit der Hormontherapie begonnen. Der Arzt rät dazu ab nächster Woche mit der Chemotherapie parallel zu beginnen. Was raten Sie? Lieber abwarten und schauen, ob die Hormontherapie hilft, oder die Chemo dazu nehmen? Kennen Sie sich mit Methadon aus? Der Arzt meint, dass Methadon bei einer kombinierten Hormon-Chemotherapie nicht angewandt werden darf?! Wir wissen nicht was tun.
Haben Sie einen Rat?
Schöne Grüße
HS
Hallo,
Es ist schwer einen guten Rat zu geben.
Nach den aktuellen und auch den demnächst neun S3 Leitlinien das beste für Ihren Vatter wäre die Chemotherapie. Das gleiche denke ich auch, leider die Nebenwirkungen sind stark. Wichtig wäre bei der Infusion die Füße und die Hände zu kühlen, als Schutz gegen Polyneuropathie.
Mit dieser Chemotherapie kann man nicht warten, solle innerhalb von 4 Monaten nach dem Anfang von Hormontherapie beginnen. Vermutlich ist eine Zustimmung der Krankenkasse notwendig, die solle am besten der Urologen beantragen.
Methadon ist keine Option für Ihren Vatter, noch nicht. Methadonspiegel muss sehr oft kontrolliert werden, sonst kann die Dosis auch schädlich sein und diese Verantwortung wird kein Arzt bei Ihrem Vatter übernehmen.
Eine neue (zukünftige) Option wäre anstatt Chemotherapie mit Zytiga (Abiraterone) zu anfangen, da wird aber zurzeit vermutlich keine Krankenkasse mitmachen.
Hallo!
Vielen Dank für Ihre Antwort!!
Nun melde ich mich wieder nach Wochen voller Recherche und Telefonaten. Wir hatten heute einen außerordentlichen Besprechungstermin beim Urologen, bei dem ich anwesend war und alle Fragen gestellt habe, die uns auf dem Herzen lagen. Es wäre bei meinem Vater tatsächlich möglich mit Zytiga oder Xtandi zu behandeln. Der Arzt überlässt die Entscheidung ganz meinem Vater, rät aber eher zur Chemo. Seine Begründung ist die, dass die Chemo nach einer Zytiga-Therapie nicht mehr so gut anschlägt. Kennen Sie sich damit aus? Ist dem wirklich so? Und eher Zytiga oder Xtandi? Wie soll man sich da entscheiden können?! Die Chemo würde 10 mal alle zwei Wochen stattfinden. Das wären ggf. 5 Monate, die richtig schlimm sein könnten.
Die Hyperthermie beurteilt der Arzt als absolut wirkungslos. B17 oder Athesonat kennt er nicht.
Die Samariumtherapie emfindet er als veraltet und empfielt, wenn es überhaupt in Frage käme (wegen der ganzen Methastasen), die Radium 223 Therapie parallel zu z.B. Zytiga.
Dann ist der Praxis, auf mein Nachfragen hin, eingefallen, dass sie Xgeva oder Zoledronat vergessen haben… Aber welches Präparat davon sei auch relativ???? Sie empfehlen eher Zoledronat. Zuerst muss er jetzt zur Zahnuntersuchung…
Ich weiß nicht, was richtig ist und mein Vater schafft es psychisch nicht sich in das Thema einzulesen. Er nimmt jetzt schon Antidepressiva. Ich kann es mir eh nicht erklären wie es von noch heilbar innerhalb kürzester Zeit zu Methastasen im ganzen Körper und Knochen gekommen ist.
Zumindest haben wir jetzt die Möglichkeit zu wählen. Wir wissen aber nicht was. Also Fluch und Segen zugleich. Darf ich Sie wieder um einen Rat oder ihre persönliche Einstellung bitten?
Nächste Woche, am 4.10 soll der Port gelegt werden und am 26.10 die Chemo beginnen. Die Hormontherapie läuft. Ob sie anschlägt wissen wir nächste Woche, wenn der aktuelle PSA-Wert vorliegt.
Ich danke Ihnen so sehr für diese Seite und die Arbeit, die Sie sich machen!!
Schöne Grüße
HS
Hallo,
„die Chemo nach einer Zytiga-Therapie nicht mehr so gut anschlägt“ ist mir nicht bekannt und ich bezweifle dass es stimmt.
Hier die neueste Erkenntnisse: http://prostatakrebs-tipps.de/zytiga-abiraterone-fruehzeitiger-einsatz-verlaengert-ueberlenenszeit/
Die Chemotherapie mit 2-wochigem Zyklus (mit niedrigerer Dosis von Docetaxel) statt jede 3 Wochen schein weniger Nebenwirkungen zu verursachen.
Neueste medizinsche Hinweise (keine Nachweise) deuten an, dass besser ist zuerst mit Zytiga zu anfangen und erst danach Xtandi, solle länger wirken.
Für Xofigo (Radium 223) eventuell mit Zytiga hat Ihr Vatter noch Zeit. Diese Therapie hat auch Nebenwirkungen, ich mußte diese Therapie wegen Nebenwirkungen abbrechen. Außerdem Xofigo wird eingesetzt, wenn der Tumor die Knochen befallen hat und nicht in andere Organe gestreut hat
Eine Hyperthermie verstärkt Wirkung von Chemotherapie (ist nachgewiesen) und stärkt Immunsystem => http://krebs-tumoren.de/behandlung-therapie/hyperthermie/
„Xgeva oder Zoledronat vergessen hat“: hat nicht vergessen, wurden zugelassen für Knochenmetastasen die weit fortgeschritten sind, gegen Knochenbrüche.
Xgeva ist viel besser, braucht keine Infusion nur als subkutane Spritze (in den Bauch) und wirkt auch besser.
Ich hatte Xgeva monatlich, was nicht so unbedingt notwendig ist, besser jede 2 Monate: gegen Osteoporose und Knochenbrüche, verursacht dann auch keine Nebenwirkungen (Kiefernekrose).
Ich nehme zusätzlich auch Mistel Spritze und hohdosierte Vitamin D.
http://klinik-oeschelbronn.de/leistungsspektrum/therapien/mistel-chemotherapie/
Vitamin B17 wirkt nicht gegen Prostatakrebs, habe schon ausprobiert. In kleinen Mengen (bittere Aprikosenkerne) hat viele interessante Mineralstofe
Grüße, Jcek W.
Hallo,
vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Ich bewundere Sie sehr für Ihr Engagement und die Kraft, die Sie dafür aufbringen.
Mein Vater hat sich gegen die Chemotherapie entschieden und wollte Zytiga verschrieben bekommen. Zusammen mit der Hormontherapie ginge das aber nicht… . Außerdem seien die Werte zu gut dafür geworden:
22.8: PSA 43,30
14.9: Beginn Hormontherapie
29.10: PSA 17,4
Jetzt meint der Arzt: beobachten. Ich bin völlig verunsichert. Die Chemo z.B. soll ja in einem Zeitfenster von 4 Monaten mit der Hormontherapie kombiniert werden. Zytiga ebenso, bzw. 3 Monate. Ich habe heute vor Freude geweint, weil der Wert so (und überhaupt) gesunken ist, habe aber trotzdem Angst, dass wir die beste Behandlungszeit verpassen. Was denken Sie zu diesem „Abwarten“ und weiter die Hormontherapie machen?
Nehmen Sie selber etwas gegen Osteoporose? Papa hat bereits Osteoporose und ich habe gelesen, dass es unter der Hormontherapie sinnvoll sei, Fosamax oder Actronel zu nehmen. Der Arzt hat sich diesbezüglich noch gar nicht geäußert.
Ihre B17 Erfahrung ist sehr hilfreich. Morgen haben wir einen Termin beim Therapeuten und ich wollte ihn auf die Melisse ansprechen. Den Vitamin D-Wert haben wir dann auch vorliegen. Ich werde ebenso weiter berichten.
Könnten Sie vielleicht bitte meinen Namen im 2. Kommentar in HS ändern. Da habe ich mich vertan. Wäre sehr lieb, wenn möglich.
Vielen Dank und beste Wünsche für Sie
HS
Hallo,
bitte beruhigen Sie sich, Ihr Vatter wird nicht so schnell an Prostatakrebs sterben.
Eine Hormontherapie kann schon mehrere Jahre wirken. Ich hoffe, Ihr Vatter bekommt die 3-monats-Spritze.
Wichtig ist den Testosteronspiegel zu prüfen. Soll unter 0,5 ng/ml fallen.
Da sich Ihr Vatter gegen Chemo entschieden hat, ist nicht schlimm. Noch vor 3 Jahren wurde Chemo in so frühem Stadium nicht angeboten.
Gegen Osteoporose ist besser Xgeva monatlich oder jede 2 Monate zu spritzen. Fosamax und Actrone sind Bisphosphonate, werden als Infusion verabreicht und wirken nicht so gut wie Xgeva.
Hallo Jacek
Alle Achtung und vielen Dank -ich denke auch von allen anderen- für die sehr ausführlichen Kommentare, Antworten und Einschätzungen und die damit verbundene Mühe und den Zeitaufwand.
Nicht umsonst die Gratulation des Facharztes = Urologe.
Ich bin 61 Jahre, habe nach einem Anstieg meines PSA von 4,6 über 5,7 auf 6,4 innerhalb von ca. 4 Monaten eine 12er-Stanzbiopsie machen lassen (wieso ohne MRT frage ich mich im Nachhinein) mit dem Ergebnis Glaeson 3+3, Tumorstadium L0, V0, Pn1.
Mein Urologe riet mir zur Total-OP, was mich einerseits nicht so sehr begeistert, andererseits aufgrund der Da-Vinci-Methode seit einiger Zeit recht schonend operiert / behandelt werden kann.
Ich neige aber vorerst eine fokale Therapie, z.B. Hochintensiv fokussierter Ultraschall (HIFU) oder irreversible Elektroporation (IRE) im Prostata-Therapie-Zentrum in Heidelberg, Bergheimer Str. 56a.
Weiß jemand, ob diese OP-Methode von Debeka und Beihilfe Hessen komplett bezahlt wird?
Falls die PSA-Werte etc. dann immer noch schlecht sein sollten, kann ich immer noch eine Total-OP der Prostata machen lassen.
Wie ist Ihre Einschätzung?
Haben Sie oder jemand anders Erfahrungen über die nachfolgende Reha in den urologischen Kliniken in Bad Wildungen (Nordhessen), die gut bis sehr gut sein sollen?
Ansonsten möchte ich viele andere auffordern, sich an diesem ‚Netzwerk‘ zu beteiligen, da man von Betroffenen am meisten lernen kann.
Viele Grüße
Don
Hallo Don,
HIFU und IRE sind keine Standard Behandlungen bei Prostatakrebs und können nur innerhalb von Studien bezahlt werden. Es kann sein, dass Du in Heidelberg eine von diesen Therapien umsonst bekommst.
Du kannst auch anstatt OP mit Brachy Therapie versuchen. Ich habe gehört, dass die Ergebnisse sehr gut sein sollen.
Über Bad Wildungen habe ich vom Patienten nur positives gehört.
Viele Grüße, Jacek
Hallo Jacek
Vielen Dank für deine Antwort.
Hier ist -zumindest für die ‚Hessen-Beamtenmenschen‘ eine meiner Meinung nach erfreuliche Nachricht über die HIFU-Behandlung, die ich heute von der Hessischen Beihilfe erhalten habe. Demnach sollte / müsste die HIFU bezahlt werden.
Möglicherweise sehen es andere Beihilfestellen in anderen Bundesländern ähnlich, damit wenigstens der finanzielle Bereich abgedeckt ist:
Zitat Anfang: ‚Bei der Da Vinci-Prostatektomie handelt es sich um ein gewebeschonendes roboterassistiertes Verfahren zur Entfernung der Prostata, das an spezialisierten urologischen Zentren in
Deutschland durchgeführt wird. Das Verfahren ist wissenschaftlich allgemein anerkannt, die Komplikationsrate ist äußerst gering. Üblicherweise werden neben der DRG-Pauschale zusätzliche Kosten von pauschal 3.000 € in Rechnung gestellt, die als beihilfefähig anerkannt werden können.
Eine HIFU-Behandlung zur Therapie gutartiger Vergrößerung der Prostata ist beihilfefähig. Das Verfahren kann gem. Erlass des HMdIS vom 04.06.2013 bei Prostata-Karzinom mittlerweile als ein wissenschaftlich allgemein anerkanntes Behandlungsverfahren gelten, für dessen Aufwendungen die Beihilfefähigkeit grundsätzlich gegeben ist.
Die Nano-Knife-Behandlung/IRE-Behandlung bei Prostata-Karzinom mit der dazugehörigen 3D-Biopsie ist als neuartiges Verfahren wissenschaftlich noch nicht allgemein anerkannt, so dass eine Einzelfallprüfung nach Vorlage eines ausführlichen ärztlichen Befundberichts über den Medizinischen Dienst nötig ist.‘ :Zitat Ende.
Ich hoffe, einigen mit der Information weiterhelfen zu können.
Viele Grüße
Don
Hallo Don,
meines Wissen wird die DaVinci OP von der Krankenkasse vollständig bezahlt. Ich wurde mit DaVinci schon vor 7 Jahren operiert und hat mich nichts gekostet.
Zu HIFU: nach aktuellen Daten (habe ich bei einem Seminar erfahren) nach einer HIFU entstehen nach 2 Jahren Rezidiven bei 30% der Behandelten.
Gruß, Jacek
Hallo,
ich habe heute das Ergebnis der Biopsie erhalten. Man hat keine Tumorzellen in den Gewebeproben gefunden. Aus dem auffälligem Aral (Pi-Rads 4, DWI: 5) wurden 3 Proben genommen, die alle negativ waren. Auch in den restlichen Proben konnte kein Hinweis auf ein Prostatakarzinom gefunden werden. Ich bin auf einer Seite natürlich sehr erleichtert, aber ich Frage mich natürlich woher der erhöhte und weiter steigende PSA Wert kommt. Man will nun versuchen, den Wert mit einem Antibiotika zu senken. Sofern das nichts bringt, soll in ein paar Wochen ein Verlaufs-MRT durchgeführt werden und ggf. weitere Biopsien genommen werden. Das ganze ist also noch nicht ausgestanden. Ich vermute, mehr wir abwarten kann ich nicht machen. Gibt es vielleicht sonst noch eine Möglichkeit, einem Tumor auf die Schliche zu kommen?
Gruß
ullihoe
Hallo,
eigentlich Multiparameter-MRT und MRT gesteuerte Biopsie sind schon die neuesten und besten Untersuchungsmethoden.
Ich denke, dass was die Ärzte vorgeschlagen haben (Antibiotikum, folgende MRT und Biopsie) sind die beste Optionen.
Es gibt noch eine andere Untersuchungsmethode, die aber eher für den Verlauf der Krankheit angewendet werden kann.
Es ist so genannte => CTC-Test, etwas ähnliches wie Liquid Biopsy.
Gruß, Jacek
Nochmals vielen Dank für die Antwort. Eine letzte Frage habe ich noch. Kann sich die Einnahme von Marcumar auf den PSA Wert auswirken? Falls ja, in welcher Form?
Gruß ullihoe
mir ist bekannt, dass Blutverdünnungsmittel sich auf die Entwicklung von Metastasen auswirken: => Aspirin
Hallo,
nachdem meine Biopsie im Juli diesen Jahres ja negativ ausgefallen ist wurde mein PSA-Wert erneut überprüft. Er liegt nun bei 4,1 (fPSA: 0,4, qPSA: 0,1). Der Wert ist zwar gesunken (vorher lag er ja bei 5,7), ist aber immer noch grenzwerig erhöht. Es wurde auch kein Antibiotika verschrieben, da mein Urologe nichts davon gehalten hat. Wir soll ich diese Schwankungen nun bewerten? Den nächsten Termin bei meinem Urologen habe ich erst im Dezember.
Hallo Ulli,
mit freiem PSA kenne ich mich nicht aus, der Wert ist auch meistens verfälscht (eine Halbwertszeit von nur zwei bis drei Stunden).
Ein erhöhter PSA-Wert ist nur ein Hinweis, dass etwas nicht in Ordnung sein kann.
Ich habe mal 2 verschiedene Männer getroffen, bei denen der PSA-Wert seit mehreren Jahren bei über 10 lag. Bei den beiden wurde keine Entzündung festgestellt, keine signifikante Vergrößerung und trotz mehrfachen Biopsien im Abstand von ca. 6 Monaten kein Prostatakrebs festgestellt.
Es ist gut, dass Dein PSA-Wert nicht steigt, es ist gut, dass der Wert weiter regelmäßig geprüft wird.
Was Du noch machen kannst, mach Dir ein Beratungstermin bei einer urologischen Uniklinik, hol Dir eine „Zweitmeinung“.
Für Zweitmeinung ist oft keine Überweisung nötig.
Hallo,
Bei einer urologischen Vorsorgeruntersuchung im November 2016 wurde bei mir (49 Jahre) ein PSA Wert von 3,93 gemessen. Alles andere war unauffällig. Mein Urologe hat mich zum MRT geschickt. Dieses war insgesamt unauffällig. Drei Bereiche wurden mit pi Rad 2 beurteilt. Eine PSA Kontrolle im Februar ergab einen Wert von 4,53 und ist im Juni ist der Wert auf 5,7 gestiegen. Daraufhin hat mich der Urologe zur MRT Fusions-biopsie geschickt. Auf dem MRT Bild wurde nun ein Bereich gefunden, der mit pi rad 4 eingestuft wurde. Heute war ich zur Biopsie. Ich gehe stark davon aus, dass ich an Prostatakrebs erkrankt bin. Ich habe aber große Sorge das ich einen aggressiven Krebs habe der schon gestreut hat. Kann es sich bei meiner Konstellation wirklich schon um einen aggressiven Krebs handeln? Das warten auf das Ergebnis macht mich mürbe.
Hallo,
für 49 Jahre ist der PSA-Wert zu hoch und leider wächst schnell, aber zum Glück nicht sehr schnell.
Das kann auf einen aggressiven Prostatakrebs deuten, der vermutlich die Kapsel nicht überschriten hat.
Ob es gestreut hat? Das kann Niemand beantworten. Es reicht nur eine einzige Krebszelle die sich mit der Zeit (auch nach Jahren) zu einer Metastase entwickelt.
Aber auch mit einem aggressiven und metastasierten Prostatakrabs kann man oft noch lange und gut leben; bei mir sind das schon 7 Jahre.
Erstmal vielen Dank für die Antwort. Ihr werde mich also gedulden müssen und weiter hoffen, dass es vielleicht doch noch ein gutes Ende gibt.
Guten Abend mein Mann ist 40 Jahre und hat seid September 2015 Probleme anfangs war es ein unangenehmer Geruch beim Wasser lassen und ein abgeschwächter Harnstrahl Urologe sagte Antibiotika aber vorher wurde der PSA bestimmt der lag bei 2.43
Feb.2016 2.63
Mai.2016 3.10 erneut Antibiotika
Ende Mai 3.19 freie PSA 14,4 %
Mitte Juni 2016 MRT der Prostata in 3 D Format Befund gräuliche Flächen kontroll mrt erwünscht in drei Monaten da grade eine akute Entzündung war.
10.September.16 MRT Kontrolle Gräuliche Schattierungen waren weg alles unauffällig kein karziunom.
10.Oktober.16 PSA 2.43
15.Mai.17 PSA 2.74
14.Juni.17 PSA 2.75 PSAQ 0,10
FPSA 0,20
Empfehlung des Arztes erneutes MRT machen falls auffällig eine Biopsie dürchführen lassen.
Heute Haben wir erneut das MRT gemacht und warten das wir nächste Woche die Ergebnisse erhalten.
Ich weiß nicht mehr weiter was würden sie mir empfehlen?
Liebe grüße aus Kassel
Strauss
Was noch wichtig ist es heißt bei meinen Mann er hätte oder besser gesagt er hat eine Chronische Prostatietes ich bin fix und alle und weiß manchmal auch nicht mehr was ich zu meinen Mann sagen soll.
Meinen Sie das diese Werte die ich oben Ihnen genannte habe für einen 40 Jährigen mit chronischer Prostatietes einigermaßen übereinstimmen kann?
Danke vorab für eine Antwort
Hallo, Problem mit einer chronischen Prostatitis ist, dass sich in Karzinom umwandeln kann. Zur Zeit ist der PSA Wert stabil, was gut ist.
Ich finde gut, dass Sie die „Sache“ ernst nehmen.
Was Sie machen können;
Eine Multiparameter-MRT.
Eine Biopsie wäre nicht falsch, kann die Ursache für den PSA Wert erklären.
Vielleicht verschreibt der Arzt Finasterid als Vorsorge?
Melden Sie sich für eine Sprechstunde an der Urologie von Univerität Kassel. Auf der Seite von Klinikum Kassel finden Sie die Telefonnummer.
Lassen Sie weiter den PSA Wert jede 2 bis 3 Monate prüfen.
In Kassel gibt es auch eine aktive Prostatakrebs Selbsthilfegruppe. Ihr Mann soll mit denen Kontakt aufnehmen.
Ich danke erst einmal für Ihre Antwort.
Ich werde den Urologen nach den Medikament
Fragen.
Meinen Sie das mein Mann gefährdet ist durch die Chronische Prostatitis, meine damit das sich da eher ein Karzinom bilden kann als bei Personen ohne Chronische Entzündung?
Ich habe auch gehört das so eine Biopsie auch nicht so gut sein soll da ja immer wieder rein gestochen wird?
Haben Sie danach mehr schmerzen gehabt oder irgend etwas anderes?
Können Sie mir vielleicht sagen in welcher Klinik sie waren?
Würden uns dann dort einen Termin besorgen um einfach noch mal eine andere Meinung einzuholen.
Ich danke Ihnen das die ihre Zeit in Anspruch nehmen um anderen fremden zu unterstützen.
Vielen lieben Dank.
So war es bei mir, bei der Biopsie hat der Pathologe festgestellt, dass ich eine verschleppte Prostatitis hatte, die sich in Prostatakrebs weiter entwickelt hat.
Ich hatte eine Biopsie bei meinem Urologen, das ist nichts besonderes, nur sehr selten kommt zu Komplikationen (Entzündung). Ich hatte keine Schmerzen danach, nur ein paar Tage Blut im Urin.
Ich habe über Uniklinik Kassel einiges positives gehört. Fragen Sie dort, und die Selbsthilfegruppe. Ich war mehrmals in Kassel von meiner Selbsthilfegruppe zur Seminaren wegen Prostatakrebs.
Ich selbe würde in Heilbronn operiert.
Hallo ich Hätte eine frage
am o6.04 waren bei mir diese werte
Gesamt PSA 4.05
Quotient PSA frei 11.2
Freies PSA 0.45 am 31.05
Gesamt PSA 3.32
Quotient 12.0
Freies PSA 3.32 und Letzte Woche
Gesamt 5.12
Quotient 14.3
Freies PSA 0.73
Muss ich mir jetzt sorge machen
Ich kann nicht mal Mei Arzt fragen weil er eine
Woche Urlaub hatt.
Meine fragen wie sind die Werten und was soll ich
als nächste machen
Danke für eine Antwort
für einen Siebzigjährigen würden die Werte normal sein (Sie nennen Ihren Alter nicht).
Sonst abwarten, bis der Urologe zurück vom Urlaub kommt. In einer Woche passiert mit der Prostata nicht viel.
Sorry ich bin 60 jahre Alt
und vielen Danke für ihre antwort.
Hallo,
Ich bin stark verunsichert welchen Schritt ich weiter gehen soll
bin 49 Jahre alt letztes Jahr im Juli hatte ich auf einmal sehr wenig und gelbbräunliches Sperma teils auch mit Blut
und ein leichtes ziehen beim Samenerguss das Wasserlassen tröpfelte etwas nach.
Als dies nicht besser wurde ging ich zum Hausarzt Tastbefund und Psa 0,65 waren o.k dann gab es Antibiotika
Wurde nicht besser dann zum Urologen dort wurde nochmals alles Untersucht zuzüglich Ultraschall
Kein Befund kein Keimwachstum usw… Psa 0,68
Wieder Antibiotika Sperma wurde klarer blieb aber fast aus wenn ich ein Tröpfchen auswinden kann ist das schon viel etwas später ist dann ein Fleck in der U-Hose
Der Urologe meinte an der Menge kann er nichts drehen das soll schon mal vorkommen in meinem Alter
Damit war ich nicht zufrieden
Zweiter Urologe
Komplette Untersuchungen nochmals auch hier nichts auffälliges
Psa nach ca. einm Jahr jetzt stabil auf 0,68
Aber mein Problem habe ich immer noch dann kam eine MRT mit Kontrastmittel
Der Radiologe fragte mich ob ich eine frühere Samenblasenentzündung hatte da ein Lappen angeblich sehr angeschlagen ist
mit 25 hatte ich mal das selbe Problem nur alles sehr schmerzhaft auch beim Wasserlassen hat man dann mit Antibiotika in den Griff bekommen
Tumor hat er nichts gefunden aber eine dunkle Stelle an der Prostata die weiß sein sollte er würde mit meinem Urologen telefonieren
Jetzt soll ich eine Biopsie der Prostata machen lassen
was meinen Sie dazu?
Für eine Antwort wäre ich Dankbar
Hallo,
es sieht so aus, dass die Urologen alles richtig gemacht haben, leider ist die Ursache für Blut in der Sperma noch nicht geklärt.
Es gibt tatsächlich sehr viele mögliche Ursachen (auch eine frühere Samenblasenentzündung).
Lesen Sie auch hier: => http://die-prostata.com/blut-im-sperma/.
Bei Ihrem so niedrigen PSA-Wert ist ein Prostatakarzinom sehr unwahrscheinlich.
Die dunkle Stelle an der Prostata im MRT, es wäre nicht falsch zu klären, was das ist. Sie sind jetzt schon in einem gefährlichen Alter für Prostatakarzinom. Oft gutartige Veränderungen sich in bösartige entwickeln können.
Nur durch eine Biopsie ist möglich zu klären, was die dunkle Stelle bedeutet.
Ich würde die Biopsie der Prostata machen lassen. Ich habe sie auch gehabt. Ist nichts schlimmes, tut nicht weh, kann nur bisschen unangenehm sein und danach für ein paar Tage Blut in Urin verursachen.
Hallo,
Danke für Ihre Antwort, habe morgen einen Termin beim Urologen wie es weitergeht Ich denke er schlägt mir eine Biopsie vor.
Habe schon alles mögliche über die Biopsie gelesen, das mich sehr verunsichert.
Gruß
Michael