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Prostatakrebs Lexikon, Wörterbuch

 

Von A bis Z erklärt das Lexikon die medizinischen Fachbegriffe und Prostatakrebs WörterbuchAbkürzungen, die im Zusammenhang mit Prostatakrebs immer wieder auftauchen.

 

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A

adjuvant
(lateinisch „adjuvare“ unterstützen) Bezeichnet im Rahmen einer Krebsbe­handlung Maßnahmen, die eine heilende Behandlung unterstützen: zum Beispiel eine zusätzliche Bestrahlung nach der Operation oder eine unter­stützende Hormonentzugstherapie während der Bestrahlung.

Afterloading
(englisch „nachladen“) Anderer Begriff für die Hochdosis-Brachytherapie. Dabei wird eine relativ starke Strahlendosis gezielt auf den Tumor gerich­tet. Die Behandlung wird in der Regel zwei bis dreimal durchgeführt.

Aktive Überwachung (active surveillance)
Bei nicht aggressiven Tumoren, wenn es nicht notwendig ist eine aktive Behandlung zu starten => active surveillance 

akut
(lateinisch „akututs“ spitz, scharf) Vordringlich, dringend, in diesem Mo­ment.

Alpha-1-Rezeptorblocker
Alphablocker senken die Spannung der glatten Muskulatur der Prostata und am Blasenhals.
Dazu gehören Wirkstoffe Alfuzosin, Terazosin, Doxazosin, Tamsulosin. Verwendung bei => Prostatavergrösserung

5-Alpha-Reduktasehemmer
greifen in den Stoffwechsel der männlichen Geschlechtshormone (Testosterone) ein, reduzieren das Volumen der vergrößerten Prostata um etwa 20 bis 30 Prozent nach mehrmonatiger Therapie. Medikamente: Proskar, Avodart.  Verwendung bei => Prostatavergrösserung

ambulant
(lateinisch „ambulare“ umhergehen, spazieren gehen) Bei einer ambulan­ten Behandlung kann der Patient unmittelbar oder kurze Zeit nach Beendi­gung wieder nach Hause gehen. Er wird nicht stationär aufgenommen.

Analgetikum
(griechisch „algòs“ Schmerz) Fachbegriff für Schmerzmittel (Mehrzahl: Analgetika). Man unterscheidet nicht opioidhaltige und opioidhaltige Schmerzmittel. Das bekannteste opioidhaltige Schmerzmittel ist Morphium.

Anastomosenstriktur
(„Anastomose“ Verbindung und „Striktur“ Verengung) Eine durch Narben­bildung verursachte Verengung am Blasenhals, die unangenehme Proble­me beim Wasserlassen verursacht.

Androgene
Männliche Geschlechtshormone; Testosteron; => Testosteron

Androgenablation
Unterdrückung der Testosteronproduktion,  Medikamente werden je 3 Monate oder monatlich (selten) unter die Haut in den Bauch gespritzt.
Nebenwirkungen: Schwitzen, Hitzewallungen, allgemeine Schwäche, Muskelabbau, Übergewicht, Osteoporose, Verlust der Potenz und des sexuellen Interesses. => Hormontherapie Prtostatakrebs

Antiandrogene
 (griechisch „anti“ gegen, „andro“ männlich, „gen“ erzeugend) Werden bei der Hormonentzugstherapie eingesetzt. Diese Wirkstoffe sorgen dafür, dass das männliche Sexualhormon Testosteron in der Prostata – speziell in den Tumorzellen – nicht wirksam werden kann. Männer, die mit Antiandrogenen behandelt werden, haben einen normalen Testosteronspiegel.

Antibiotikum
(griechisch „anti“ gegen, „bios“ das Leben) Medikament, das Bakterien ab­tötet.

Aspirin  ASS, Acetylsalicylsäure
ist zwar hauptsächlich als Hemmstoff der Blutgerinnung und als Schmerzmittel bekannt. Es zeigt jedoch ebenfallsauch Schutzfunktionen gegenüber Krebszellen. Positive Wirkung von ASS gegen Darmkrebs, Prostatakrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs, auch als Krebs Prävention. => Aspirin gegen Krebs

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B

Beckenbodentraining
Konservatives Verfahren bei Urin Inkontinenz. Gezielte Übungen helfen, die Muskulatur des Beckenbodens zu stärken. Bei regelmäßiger Durchführung sollten sich innerhalb von 2–3 Monaten erste Besserungen abzeichnen. => Behandlung Inkontinenz

Benigne
Gutartig. Benigne Tumoren wachsen langsam, nicht in benachbartes Gewebe hinein und bilden keine Absiedlungen (Metastasen)

Bestrahlung
Bestrahlung (auch Radiotherapie) beschäftigt sich mit der medizinischen Anwendung von verschiedenen Strahlung (zum Beispiel Röntgenstrahlung) => Strahlentherapie

Biopsie
Biopsie (griechisch „bios“ das Leben und „opsis“ sehen) Gewebeprobe. Bei einer Biopsie wird zur Abklärung eines Tumorverdachts Gewebe entnommen, damit es feingeweblich untersucht werden kann. Dies geschieht im Falle einer Prostatabiospie mit Hohlnadeln, die sogenannte Stanzen aus dem Gewebe herausstechen. => Biopsie

Bisphosphonate
Medikamente, die den Knochenabbau hemmen und so das Risiko von Knochenbrüchen verringern und Schmerzen verursacht durch Knochenmetastasen lindern. Bisphosphonate (z.B. Zometa).
Immer öfter wir anstatt Bisphosphonate ein neues Medikament eingesetzt: Der monoklonale Antikörper Denosumab (Xgeva®), einmal monatlich subkutan.

BPH, Benigne Prostatahyperplasie
Gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse  => Prostatavergrösserung

Brachytherapie
(griechisch „brachys“ nah, kurz) Bestrahlung aus kurzer Distanz, ist eine Form der Strahlentherapie, bei der die Strahlenquelle mit mehreren dünnen Nadeln in der Prostata platziert wird. Durch die Nadeln wird radioaktive Iridium-192 eingeführt. => Brachytherapie

BSC, Best Supportive Care
Bestmögliche Therapie (ohne Chemotherapie) von erkrankungsbedingten Beschwerden, z.B. Schmerztherapie, Schmerzbestrahlung, künstliche Ernährung

BWK = Brustwirbelkörper

BWS = Brustwirbelsäule

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C

Cannabinoid
Kommt in Cannabis, der Hanfpflanze, vor. Zur medizinischen Therapie stehen künstlich hergestellte Substanzen zur Verfügung. Sie wirken schmerzlindernd, Appetit steigernd und Übelkeit hemmend

Carcinoma in situ (CIS)
Von seiner Zellbeschaffenheit her bösartiger, jedoch örtlich begrenzter Tumor, der langsam wächst, die natürliche Gewebegrenzen nicht überschritten und keinen Anschluss an das Blutgefäßsystem hat; es kann sich dabei um die Vorstufe einer Krebserkrankung
handeln.

Chemotherapie
Der Ausdruck bezeichnet Behandlung mit chemischen Substanzen. Umgangssprachlich ist jedoch meist die Be­handlung von Krebs gemeint.
Die Chemotherapie verwendet Stoffe, die möglichst gezielt bestimmte krankheitsverursachende Zellen schädigen, indem sie diese abtöten oder  die Zellteilung hemmen (zytostatische Chemotherapie);  Zytostatikum
 Sie kann erhebliche Nebenwirkungen wie Haaraus­fall, Erbrechen oder Durchfall hervorrufen.

Chemotherapie, neoadjuvante
Eine neoadjuvante Chemotherapie erfolgt vor einer Operation und soll den  Tumor verkleinern, damit er bei der Operation vollständig entfernt werden kann.

chronisch (griechisch „chronos“ die Zeit) Bezeichnet eine Situation oder eine Krank­heit, die längere Zeit vorhanden ist und andauert.

Computertomographie, CT (griechisch „tomos“ Schnitt und „graphein“ malen, schreiben) Bei der Com­putertomographie wird der untersuchte Bereich aus verschiedenen Rich­tungen geröntgt. Ein Computer verarbeitet die Informationen, die hierbei entstehen, und erzeugt ein räumliches Bild vom untersuchten Organ.

Cortison
In der Nebennierenrinde gebildetes  Hormon, das aufgrund seiner entzündungshemmenden und abschwellenden Wirkung wird eingesetzt  z.B. in der Behandlung von Hirntumoren, in der Schmerztherapie, zusammen mit Chemotherapie, Abiraterone, …

Cranial
Der Begriff cranial oder kranial ist eine anatomische Richtungsbezeichnung und bedeutet „zum Kopf hin“ oder „nach oben hin“ orientiert. as Gegenteil von cranial ist caudal.

CUP-Syndrom,
Eine Krebserkrankung mit unbekanntem Primärtumor:  Cancer of Unknown Primary bezeichnet.
Im Körper an verschiedenen Stellen bilden sich Tumorabsiedlungen (Metastasen), wobei kein Ursprungstumor im Körper diagnostiziert wird.
=> CUP-Syndrom

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D

Depot, Depotpräparate
Medikamente die längere Zeit wirken, z.B. 3-Monats-Spritze, 3-Monats-Depot,  Retardpräparate

Diagnose (griechisch „diagnosí“ Durchforschung) Durch das sorgsame Untersuchen, Abwägen und Einschätzen aller Krankheitsanzeichen schließt der Arzt oder die Ärztin auf das Vorhandensein und die besondere Ausprägung einer Krankheit.

Diarrhö = Durchfall

Differenzierungsgrad
Unterscheidung, Abweichung; bei entnommenem Gewebe werden die Krebszellen untersucht, wie die bösartigen
 Zellen sich von den gesunden Zellen unterscheiden. Je unähnlicher die Tumorzellen den gesunden sind, desto bösartiger wird der Krebs eingestuft;  Grading;  maligne

Digitale Rektale Untersuchung (DRU)
Vom Mastdarm (rektal) tastet der Arzt mit dem Finger der Teil der Prostata, der dem Darm zugewandt ist, ob sich eine Veränderung gebildet hat.

Dihydrotestosteron (DHT)
Dihydrotestosteron ist die biologisch wirksamste Form des wichtigsten männlichen Sexualhormons Testosteron.

Distal =  „weiter von der Körpermitte“ oder (von einem Organ) „entfernt“ gelegen.

Dorsal =  „den Rücken betreffend“, was bedeutet „zur Rückseite des Körpers oder eines Körperteils beziehungsweise Organs hin“ orientiert.
Das Gegenteil von dorsal ist ventral.

Dreigläserprobe
Es werden 3 Portionen einer Miktion (Urintest) getrennt gesammelt und mikrobiologisch untersucht

Drüse
Mehrzelliges Organ, das spezifische Wirkstoffe ( Sekrete) bildet und diese nach außen oder nach innen direkt in die Blut- oder Lymphbahn abgibt 

Dysfunktion
Unter einer Dysfunktion versteht man die fehlerhafte Funktion eines Organs

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E

Ejakulation oder auch  Samenerguss (lateinisch ē-iaculari „auswerfen, herausschleudern“) ist der physiologische Vorgang des stoßweisen Herausschleuderns von Sperma  aus der Harnröhre mit der Hilfe der Muskeln der Prostata.

endorektal
Innerhalb des Mastdarms

Endoskopie
Körperhohlräume und Hohlorgane lassen sich mit Hilfe eines beweglichen Schlauches ausleuchten und betrachten („spiegeln“). In dem Schlauch steckt ein optisches System.
Während einer Endoskopie kann der Arzt eine Gewebeprobe entnehmen ( Biopsie) oder sogar eine endoskopische Operation durchführen.

Enzyme
Eiweißstoffe im menschlichen Körper, die ganz verschiedene Aufgaben haben;
Enzymgemische werden zum Beispiel von der Magen-Darm-Schleimhaut, von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse produziert und werden dafür benötigt, Nahrungsstoffe
zu zerkleinern und zu verarbeiten

erektile Dysfunktion ED
Potenzstörung, Impotenz. Man spricht von einer erektilen Dysfunktion (ED), wenn ein Mann über einen gewissen Zeitraum keine Erektion bekom­men oder halten kann. Eine kurzfristige Erektionsstörung wird nicht als ED bezeichnet.

 Erythrozyten
Rote Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Blut zuständig sind

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F

Fatigue
Besonders stark ausgeprägte Form von Müdigkeit und Erschöpfung; tritt bei manchen  chronischen Krankheiten, darunter auch Krebs, auf
=> Fatigue Syndrom

Feinnadelbiopsie
Im Rahmen einer Biopsie werden mit einer dünnen Kanüle  Zellen entnommen; der Eingriff ist nur gering belastend

Fernmetastasen
Metastasen in weiter  entfernte Organe

Fibrose
Krankhafte Vermehrung von Bindegewebe

fokal
„fokal“ wird wörtlich mit „von einem Herd ausgehend“ übersetzt.  Fokale Therapie
Bei kleinen Tumoren, die genau lokalisiert werden können, kommt eine fokale Therapie in Betracht = nur der erkrankte Herd

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G

Gen
Träger der Erbinformationen, ist in jeder Zelle vorhanden

Gentechnologie
Durch moderne molekularbiologische Methoden werden die Erbinformationen von Zellen oder Organismen gezielt geändert oder neu kombiniert;

Gestagen
Hormon des weiblichen Eierstocks, wird unter anderem benötigt, um eine Schwangerschaft
vorzubereiten und zu erhalten; das wichtigste Gestagen ist das Progesteron;
Cyproteronacetat ein Medikament zur Hormonbehandlung bei Prostatakrebs ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiandrogene mit gestagenen und antiandrogenen Eigenschaften.

Gleason-Score (engl.)
(nach dem amerikanische Pathologen Donald F. Gleason)
Ein Tumorgrad, gibt Informationen über die Bösartigkeit und die Aggressivität eines Tumors, dabei untersucht ein Pathologe die entnommenen Gewebe­proben. Je höher der Gleason-Score, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Krebs schneller wächst oder Metastasen bildet.
=> Gleason-score

Grading
Die Bösartigkeit von Tumoren wird beurteilt nach Bewertungskriterien wie Ähnlichkeit der Tumorzellen mit Zellen des Organs, aus dem der Tumor hervorgeht, oder der Zellteilungsrate im Tumor; siehe auch TNM-Klassifikation; Gleason-Score

 Gray (Gy)
Maßeinheit für die Bestrahlungsdosis, benannt nach Louis Harold Gray, Physiker;
1 Gy = 100 rad (engl. radiation absorbed dose)

gutartig = benigne

Geschlechtshormone siehe Androgene und Östrogene

GnRH
engl. Gonadotropin-Releasing-Hormon, Medikamente für die Unterdrückung der Testosteronproduktion;
GnRH-Agonisten, GnRH-Antagonisten, GnRH-Analoga => Hormontherapie

Gynäkomastie
Männerbrust, eine weibliche Form der Brust beim Mann; aus der griechischen Sprache: γυνή (gynä) bedeutet Frau und μαστός (mastos) die Brust. Eine „Exogen induzierte Gynäkomastie“ kann als eine Nebenwirkung einer Hormonbehandlung bei Prostatakrebs entstehen.
=> Gynäkomastie

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H

Hämatokrit (HK)
Anteil der Menge aller roten Blutkörperchen im Gesamtblut, Normwert bei Männern:
43,2 – 49,2 %, bei Frauen: 36,8 – 45,4 %     

Hämatom
Bluterguss

Hämatospermie
= > Blut im Sperma

Hämaturie
Blutiger Urin   => Blut im Urin

Hämoglobin
Eisenhaltiger roter Farbstoff in den roten Blutkörperchen, der unter anderem für den Transport beziehungsweise die Bindung von Sauerstoff zuständig ist;

 Harnverhalt
Die Harnblase kann nicht entleert werden, obwohl sie gefüllt ist; tritt beispielsweise bei einer = > Prostatavergrößerung

Homöopathie
Therapieprinzip, bei dem meist in niedrigster Dosierung pflanzliche und mineralische Substanzen eingesetzt werden

Hormon
Hormon (griechisch „hormoao“ antreiben) Botenstoff des Körpers. Als Hormone bezeichnet man Stoffe, die bestimmte Vorgänge und Abläufe im Körper regulieren, zum Beispiel den Stoffwechsel, das Sexualverhalten oder die Anpassung an Angst und Stress.

 Hormonrezeptoren
Empfangszellen auf den Tumorzellen, die auf Hormone reagieren

Hochdosistherapie
Besonders hoch dosierte Chemotherapie oder Strahlentherapie

Hoden
Die Hoden sind die männlichen Keimdrüsen. In den Hoden werden die Samenzellen (Spermien) und auch Testosteron produziert

Hormontherapie, Hormonentzugstherapie
Eine Hormontherapie beim Prostatakrebs ist  eine Hormonentzugstherapie oder Anti-Hormontherapie: es wird die Bildung oder Wirkung des Testosterons medikamentös blockiert, damit der hormonabhängige Tumor nicht weiter wächst
= > Hormontherapie

HIFU Abkürzung für Hochintensiver fokussierter Ultraschall. Dabei werden sehr stark konzentrierte Ultraschallwellen gezielt auf das Tumorgewebe gelenkt mit dem Ziel, durch die entstehende Wärme die Krebszellen zu zerstören.

Hydrotherapie
Anwendung von Wasser, um > akute oder > chronische Beschwerden zu behandeln, beispielsweise wechselwarme Duschen, Wickel oder als (Dampf-)Bäder

Hyperplasie
Überschießende, gutartige Zellvermehrung eines  Gewebes
Gutartige Vergrößerung der Prostata => Prostatavergrößerung

Hyperthermie
Überwärmung des ganzen Körpers oder einzelner Körperteile.
Bei der Hyperthermie können Tumorzellen zerstört werden, das Immunsystem positiv stimuliert, für Chemotherapie oder Strahlentherapie sollen Krebszellen empfindlicher für die Behandlung gemacht werden.
=> Hyperthermie

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I

Immuntherapie bei Krebs
Das Immunsystem wieder in die Lage zu versetzen den Krebs zu kontrollieren oder sogar zu beseitigen
=> Immuntherapie Prostatakrebs


Infusion

Bei einer Infusion (z.B. Chemotherapie, Behandlung mit Bisphosphonate) wird tröpfchenweise das Medikament tröpfchenweise dem Organismus über eine Ader (intravenös) zugeführt

Injektion
Das Medikament wird durch eine Spritze unter die Haut (subkutan) oder in eine Vene (intravenös) in den Körper eingeführt.

Inkontinenz
Kommt von lateinischem „continentia“ Zurückhaltung, Unfähigkeit, etwas zurückzuhal­ten. Nach der Prostataektomie kommt oft zu einer Harninkontinenz, nach einer Prostatabestrahlung immer wieder zu Stuhlinkontinenz, einer Unfähigkeit, Harn oder Stuhl zu halten.

Intermittierende Hormontherapie
von lateinisch „intermittere“ bedeutet unterbrechen.
Intermittierenden Hormon­therapie bedeutet, dass die Hormontherapie ausge­setzt wird, bis der PSA-Wert wieder ansteigt. Ab einen bestimmten Wert (vom Arzt zum Arzt unterschiedlich) wird die Medikation wieder fortge­setzt.
Durch die Unterbrechung gehen die Nebenwirkungen des Hormonentzuges zurück.

Ionenbestrahlung
Bestrahlung mit Positiv oder negativ elektrisch geladene Teilchen, die aus Atomen oder Molekülen entstehen.

Die Bestrahlung ist viel genauer als eine Bestrahlung mit elektromagnetischen, das benachbarte Gewebe wird sehr viel weniger geschädigt. Eignet sich besonders für Bestrahlung von Metastasen.

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K

Karzinom
Geschwulst, die aus entarteten “Deckzellen” der Haut (Epithelzellen), aus Schleimhautzellen sowie aus Drüsenzellen entsteht
=> krebs, tumoren

kastrationsresistent
wenn Prostatakarzinom weiter wächst trotz niedrigen Testosteronspiegels (lateinisch „castrare“ berauben, entmannen und „resistere“ widerstehen)

Kiefernekrosen
Knochenschäden am Kiefer (Kiefernekrosen) die sich bei Einnahme von Bisphosphonaten oder XGeva entwickeln können (Medikamente werden Verordnet bei Knochenmetastasen).

Krebs
ist im Allgemeinen ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Krankheiten, bei denen Körperzellen unkontrolliert wachsen, sich teilen und gesundes Gewebe verdrängen und zerstören können.
  => krebs, tumoren

Kurativ
Eine Behandlung mit dem Ziel der Heilung (lateinisch curare „heilen“)

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L

laparoskopisch („Schlüsselloch-Chirurgie“)
Die laparoskopische Operation, Chirurgie bei der durch kleine Schnitte in die Bauchdecke operiert wird. Wird auch als minimal-invasive Chriurgie genannt. (griechisch „lapara“ der Teil des Körpers zwischen Rippen und Hüften, „skopein“ betrachten).

LHRH-Analoga
(luteinhormone-releasing Hormone) Medikamente die eine hormonähnliche Wirkung haben und die Bildung von Testosteron unterdrücken
=> Hormontherapie

LWK = Lendenwirbelkörper

LWS = Lendenwirbelsäule

Lymphadenektomie, Lymphknotenektomie
Entfernen von Tumorbefallenen Lymphknoten
(lateinisch „lympha“ Quell-/Flusswasser, griechisch „aden“ Drüse und „ektomein“ herausschneiden

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M

Magnetresonanztomographie, Kernspintomographie (MRT)
Bildgebendes Verfahren, das zur Diagnostik eingesetzt wird, nutzt Magnet- und Radiofrequenzfelder zur Darstellung des Körpers

maximale Androgenblockade
eine Hormontherapie bei der eine medikamentöse Kastration mit Antiandrogenen kombiniert wird.
=> Hormontherapie

Metastasen
Tochtergeschwülste entstehen, wenn Tumorzellen sich aus dem ursprünglichen Tumor trennen, über den Blutweg (hämatogen) oder mit dem Lymphstrom (lymphogen) ausbreiten und an einer anderen Stelle im Körper annsiedeln.

minimal-invasiv
laparoskopische Chirurgie, Minimal-invasive Eingriffe, mit möglichst kleinen Verletzungen der Haut und der Weichteile („Schlüsselloch-Chirurgie“).

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N

Nadir
Ursprünglich tiefster Punkt einer Kurve, z.B. der niedrigste Wert beim Verlauf von PSA-Wert oder Testosteronspiegel, bevor die Werte wieder ansteigen

neoadjuvant
Vor der Operation Eine unter­stützende Behandlung, die bereits vor dem eigentlichen Eingriff durchge­führt wird, also zum Beispiel die Hormongabe vor einer Operation oder Bestrahlung

Neuropathie
Missempfindungen wie Kribbeln und Stechen, Schmerzen, Taubheitsgefühle in Füßen und/oder Händen als mögliche Nebenwirkung einer Chemotherapie

Nuklearmedizin
Anwendung radioaktiver Substanzen (Radio­nuklide) (radioaktive Stoffe) für diagnostische und therapeutische Zwecke (Skelettszintigramm, Radionuklidtherapie)
=> Strahlentherapie

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O

Ödem
Ansammlung von Gewebs­flüssigkeit in den Zellzwischenräumen, nicht gerötete Schwellungen, oft entstehen wenn der Tumor sich Lymphknoten verbreitet, oder nach Lymphknotenektomie

Onkogene
Gene, die an der Krebsentstehung beteiligt sind

Opioide
Gruppe von starken Schmerzmitteln, die ihre schmerzlindernde Wirkung im Nervensystem entfalten, z.B. Tilidin, Morphium,

Osteoblasten
Zellen, die für die Knochenbildung verantwortlich sind. die die Knochensubstanz aufbauen hilft; Gegenspieler der Osteoklasten

Osteoklasten
Zellen, die für die Knochenabbau verantwortlich sind; Gegenspieler der Osteoblasten

Osteoporose
 Mögliche Nebenwirkung einer Hormontherapie: Erkrankung bei der Knochensubstanz vermindert wird, Knochenschwund.
Folge ist eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche.

Östrogen
Weibliches Geschlechtshormon, das bei Überschuss z.B. durch Therapie mit Antiandrogenen zum Brustwachstum führen kann
=> Gynäkomastie

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P

Palliativ
bedeutet Lindernd, Ziel ist die Linderung.
Die palliative Therapie, wenn die Heilung eines Krebspatienten nicht mehr möglich ist.
Z.B. Schmerztherapie, oft Chemotherapie, Bestrahlung der Metastasen, auch Hormontherapie bei Metastasen.

Pathologe
Arzt, der untersucht nach Veränderung das Gewebe und Zellen, die bei einer Biopsie oder Krebsoperation ent­nommen wurden. Das Ergebnis wird bei Prostatakarzinom in Gleason Grad eingestuft

PCa, PCA = Prostate cancer

Perineal
lateinisch „perineum“ Damm, der Raum zwischen After und hinterem An­satz des Hodensacks.

perkutan = durch die Haut (lateinisch „per“ durch und „cutis“ Haut)

Positronenemissionstomographie (PET )
ein bildgebendes Verfahren, das die Aktivität der Zellen durch eine Schichtszintigraphie sichtbar macht.
Siehe auch:  Prostatakrebs Untersuchung

Prostatektomie
Operative Entfernung der Vorsteherdrüse, Prostata

PSA
das prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, das nur in der Prosta­ta produziert wird.
=> PSA-Wert

Psychoonkologe
Ein Arzt der mit Zusatzausbildung, hilft beim Auftreten von psychischer Störungen oder Depressionen als Auswirkungen einer Krebserkrankung.
=> Krebs und Psyche

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R

radikale Prostatektomie (RPE)

vollständige operative Entfer­nung der Prostata. (griechisch „ektomein“ herausschneiden)

Radiologie
Lehre von der Anwendung von Strahlen in Diagnostik (Bildgebende Untersuchung wie CT, MRT,…) und Therapie (Strahlentherapie, Bestrahlung)

Radionuklide
sind Isotope die Strahlung abgeben (Sub­stanzen, deren Atomkerne radioaktiv zerfallen und dabei Strahlung frei­setzen). Sie werden zur Diagnostik (z.B. PSMA-PET) sowie zu therapeutischen Zwecken eingesetzt.
=> Radionuklid-Therapie

Rektale Untersuchung
Digitale Rektale Untersuchung (DRU): vom Mastdarm (rektal) tastet der Arzt mit dem Finger die Prostata Resistenz, resistent

Resistenz, resistent
wenn Tumor unempfindlich ist gegenüber einer Behandlung, z.B. gegen eine Hormontherapie oder Chemotherapie

Rezeptor
Auf der Zelle befinden sich „Empfänger“ (Rezeptoren), die auf Signalstoffe wie Hormone oder Schmerzmittel reagieren. Bei Antiandrogener Behandlung werden die Rezeptoren blockiert.

Rezidiv
das Wiederauftre­ten (Rückfall) einer Erkrankung

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S

S3-Leitlinie
eine Orientierungs- und Entschei­dungshilfe für die Ärzte und Patienten zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms
=> S3-Leitlinie

Salvage-Therapie
wird in der Onkologie eine Zweit- oder Drittlinientherapie bezeichnet, wenn die primäre kurative Therapie fehlgeschlagen ist. (Salvage = Rettung)

Salvage-Prostatektomie (SRP)
Prostataentfernung nach einer primärer Strahlentherapie

Salvage-Radiotherapie (SRT)
Bestrahlung der Prostataloge wenn nach der Prostataentfernung der PSA-Wert wieder  steigt

Seeds
Kleine, radioisotopenhaltige Nadeln die bei der inneren Bestrahlung wie bei der Brachytherapie in die Prostata eingesetzt werden.
=> Brachytherapie

Skelettszintigraphie
radiologische Untersuchung mit einer radioaktiven Substanz, um Metastasen in Knochen zu lokalisieren
=> Szintigraphie

Sonographie = Ultraschalluntersuchung

Stanzbiopsie
Ent­nahme von Gewebe aus der Prostata zwecks Untersuchung nach Krebszellen
=> Biopsie

subkutan, subcutan = unter die Haut

Systemische Therapie
Behandlung von dem gesamten Körper (das System), z.B. Hormontherapie, Chemotherapie.
Gegensatz zur lokalen Therapie

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T

Taxane
Art von Zytostatika, Medikamente für Chemotherapie, wie Docetaxel oder Cabazitaxel

Testosteron
männliches Sexualhormon, hilft den Prostatakrebszellen schneller zu wachsen und sich zu vermehren.
=> Testosteron

TNM –Klassifikation
Eine weltweit einheitliche Stadien Einteilung bei Krebserkrankungen – das so genannte TNM-Schema.
=> Klassifikation Prostatakrebs

Tumor
Eine Schwellung (Geschwulst) von Körpergewebe;
Gutartige = maligne oder bösartige = benigne

Tumorstadium => TNM-Klassifikation

 T-Zellen, T-Lymphozyten
eine Gruppe der weißen Blutkörperchen, Zellgruppe der Lymphozyten und gehören zum Abwehrsystem des Körpers.
=> Immuntherapie

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U

Ultraschalluntersuchung (Sonographie)
Untersuchungsmethode mit Schallwellen, die oberhalb des vom Menschen wahrnehmbaren Frequenzbereichs liegen

 Urologie
medizinische Fachrich­tung die sich mit den harnbildenden, harnableitenden Organen und männlichen Geschlechtsorgane beschäftigt.
(griechisch „ouron“ Harn und „logos“ die Lehre)

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V

Vakzin = Impfstoff

Vorsteherdrüse = Prostata

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W

watchful Waiting (engl.) =  Abwarten und Beobachten
=> Abwartendes Beobachten

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Y

Nach oben

 

Z

Zytostatikum
Zytostatika werden bei einer Chemotherapie eingesetzt.
Medikamente, die das Wachstum von Tumorzellen hemmen, aber auch gesunde schnellwachsende  Zellen schädigen.
=> Chemotherapie

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Quellen

Für die Erstellung der Einträge im Lexikon wurden neben allgemeinem medizinischem Fachwissen, Informationen von unseren Internet-Seiten und spezieller Fachliteratur vor allem verwendet:

  • Krebs Wörterbuch, Die blauen Ratgeber DKG Krebsgesellschaft
  • Leitlinien Onkologie Prostatakrebs II
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